Donnerstag, 16. April 2009
Auf in die Upper Intermediate Class 16.04.09
Anne fuhr mich heute früh zur Trainstation, dass ich nicht wieder mit dem schrecklichen Bus fahren musste. Eigentlich ging der Unterricht erst um 12.30 los aber Yui und ich wollten uns vorher treffen um einige Dinge in der Stadt zu erledigen (unteranderem Busfahrkarten kaufen) und Sushi zu essen. Ich habe mich ziemlich drauf gefreut, weil Yui mit Sicherheit mehr Ahnung von Sushi hat als ich und ich von daher einige neue Leckerbissen kennen lernen würde.

Zudem muss ich sagen dass ich in die Higher oder auch Upper Intermediate Class kam (die vorletzte Stufe auf der Schule). Es hat mich allerdings sehr geärgert dass die anderen Deutschen alle Advanced Class waren und wir uns von daher nicht oft sahen.

Yui und ich machten uns also auf dem Weg nach Britomart, der Haupt Bus- und Zugstation ins Auckland um unsere Tickets zu kaufen. Ich entschied mich ein Monthly Discovery Pass für etwa 110€ zu kaufen, welcher mir erlaubt alle Verkehrsmittel zu benutzen. Allerdings kann man die Dinger erst am Anfang eines jeden Monats kaufen, weshalb ich also später wieder kommen muss. Sehr ärgerlich :-(.

Zumindest wusste ich nun wo Britomart und die Queensstreet war (die Haupteinkaufsstraße in Auckland) da ich mich auch da für den Wochenendtrip nach Coromandel einfinden muss. Die Busfahrt nach Britomart war genauso schrecklich wie jene einen Tag zuvor. Keine Schilder, kein Screen, kein gar nix. Auch Yui hatte damit ihre Probleme. Sie hatte bisher immer den Bus gemieden ;-). Am Ende war es so spät, dass wir keine Zeit mehr für Sushi hatten :-(, aber Yui in der versprach mir dass wir morgen gehen würden.

Zurück in der Schule traf ich meine Mitschüler welche auch in der Upper Intermediate Class sind. Ein sehr bunter Haufen: ein Franzose, ein Mexikaner, ein Russe, ein Chinese, zwei Japanerinnen, eine Koreanerin und eine Indonesierin. Sie waren alle ziemlich nett. Wir haben uns einen Film angeguckt wo ein Typ beim lebendigen Leib von einer Kettensäge zerschnitten wurde. Ich frage mich ob die immer sowas schauen ;-). Ich musste außerdem allen ein bisschen Deutschunttericht geben, was ziemlich spaßig war.

Natürlich habe ich mich wieder total auf die Busfahrt nach Hause gefreut, aber seltsamerweise habe ich die richtige Endstation für mich gefunden. Hach ich bin halt ein richtiger Kiwi ;-)



Die erste Unterrichtsstunde 15.04.09
Heute hatte ich zum ersten mal richtig Unterricht. Alle Studenten, welche 6 Monate und mehr blieben waren mit mir in einer Gruppe, da wir alle das Academic Semester bzw Academic Year absolvierten. Ich war der einzige Europäer unter vielen Koreanern und Japanern, weshalb mir das Merken der Namen besonders schwer viel, geschweigedenn das Aussprechen.

Weiterhin war es ziemlich schwierig sich mit ihnen zu unterhalten, da Asiaten sich in Englisch sehr schwer tun und sie mich kaum verstanden haben.

Nach einigen Stunden hatte ich komplett die Nase voll. An jeder Treppe, Ecke oder gar auf dem Klo wurde ich angequatsch und nach dem Namen gefragt und man erzählte sich stets das Selbe. Natürlich war es ziemlich cool, dass alle so zugänglich waren und miteinander reden wollten, aber nach dem 100. Mal hatte ich zumindest für Heute die Nase voll.

Zu meiner Überraschung traf ich Verona und Christina, welche sich beide in Englisch miteinander unterhielten. Wir gingen Zur Rezeption und meldeten uns für den Weekendtrip nach Coromandel an. Die Travelguides waren maximal 25 Jahre alt und wir machten uns eine Zeit aus, wann und wo wir uns treffen sollten. Meiner Meinung nach war es ziemlich unseriös: einfach so ne ungefähre Zeit, ein ungefährer Ort, keine Informationen über eventuell benötigte Kleidung usw. Ich seh uns schon in einen total demolierten Van einsteigen und dann in der neuseeländischen Organspendefabrik landen ;P.

Am Nachmittag traf ich Yui, eine 19 jährige Japanerin. Sie war ziemlich nett und im Gegensatz zu den meisten Asiaten sprach sie sehr gut Englisch. Wir gingen zusammen mit unserer Lehrerin Emily (aus Irland) in die Stadt und Emily gab uns allen was zu trinken aus, was meiner Meinung nach eine sehr nette Geste war. Danach half mir Yui die Zugstation zu finden. Sie kennt sich in Auckland einigermaßen aus, da sie schon 2 Jahre hier lebt.

Das Zugfahren stellte sich als relativ simpel herraus, doch das anschließende Busfahren war der reinste Horror. Die Busse in Neuseeland haben weder einen Screen, wo man die nächsten Stationen erkennen kann, noch eine Stimme, welche die Stationen ansagt. Möchte man nun gerne den Bus verlassen, muss man raten welches die richtige Straße ist (Straßenschilder sind sehr rar in Auckland) und man musste an einem alten ausgeleierten Strick, welche wie ein Spinnennetz an der Decke im Bus entlang lief ziehen. Nur durch puren Zufall kam ich an der richtigen Stelle an.

Wie jeden Abend, habe ich mich mit Anne über unseren Tag unterhalten. Es ist immer ziemlich lustig wenn wir uns gegenseitig unsere Erlebnisse erzählen. Mit ihr kann man über so gut wie alles reden :-).



Der erste Schultag 14.04.09
Nach dem Frühstück fuhr mich Anne gleich zur Schule, welche um 8.30 startete. Die Schule war ein relativ schönes Gebäude und war in einem altenglischen Stil gehalten. Genau gegenüber war die Auckland Domain - ein schöner grüner Park mit einem ziemlich großem Museum.

In der Schule herrschte reges Treiben. Ich dachte immer dass da maximal 50 Studenten sind aber es stellte sich herraus dass es weit über 300 waren. Das Frischfleisch musste gleich in einen großen Raum wo der Einstufungstest stattfand. Zu meinem Glück traf ich gleich auf den ersten Deutschen. Sein Name war Daniel und er kam aus Ulm. Es tat gut mal wieder ein Wort deutsch sprechen zu können ;-). Der Einstufungstest war leichter als erwartet und beim persönlichen Gespräch bekam ich ein Lob dass ich schon sehr gut Englisch spreche *g*.

Danach wurde uns die Stadt gezeigt und ich lernte Christina (auch aus Deutschland) und Verona kennen, die aus Oberhof in Thüringen kam ;-). Unartig wie wir natürlich waren haben wir uns zusammengesetzt, deutsch miteinander gesprochen und hatten Lunch. Wir entschieden uns zudem eine neuseeländische Pre-paidkarte für unsere Handys zu kaufen um billiger miteinander kommunizieren zu können.