Mittwoch, 6. Mai 2009
Mein erster neuseeländischer Zahnarztbesuch 06.05.09
Meine Erkältung hat sich ziemlich verschlimmert und am liebsten wäre ich heute daheim geblieben. Aber um dem postiven Bild eines strebsamen deutschen nahezukommen habe ich mich doch gezwungen zur Schule zu gehen.

Der Morgenunterricht war heute mal spannend (wie eigentlich jeder Elective Unterricht), aber gegen Mittag habe ich dann etwas geschwächelt und hatte mich bei meiner Lehrerin entschuldigt.

Mir bereitete ebenfalls mein Zahn sorgen und Anne meinte zudem noch dass der Zahnarzt in Neuseeland extrem teuer ist (ein Zahn ziehen 200$ usw..) aber ich entschlies mich doch den nächsten Zahnarzt aufzusuchen. Im Wartezimmer schwatzte ich ein wenig mit der Krankenschwester und sie sprach mir ein Lob aus, dass ich sehr gut englisch spreche, als ich ihr von meinen ehemaligen Weisheitszahn-Ops erzählte ;). Zum Glück kam ich dann auch gleich dran. Der Zahnarzt war ziemlich nett und war ein regelrechtes Waschweib. Ich bekam mal wieder eine Spritze zur Betäubung und wurde geröntgt. Zum Glück handelte es sich nur um eine Entzündung des Zahnfleisches und nicht um eine Entzündung des Kieferknochens. Man hat mir also nur das Zahnfleisch gesäubert und ich bekam Antibiotika verschrieben (nächste Woche soll ich den ganzen Mund gesäubert bekommen). Der Doktor hat mir alle meine Fragen beantwortet und hat mir sogar verschiedene Dinge am Röntgenbild erklärt (es war sogar einfach zu verstehen). Die ganze Sache hat mich auch nur 60$ gekostet...ich dachte es würde weit in die hunderter gehen. Zum Glück hat es sich dann auch schon extrem verbessert und ich hatte nichtmehr solchen Druck auf dem Kiefer

Zufrieden habe ich dann doch noch meinem Lieblingssushirestaurant ein Besuch abgestattet. Seltsamerweise schien die ganze Welt heute in Plauderlaune zu sein, weshalb ich mich mit der Sushiomi über ihr Land, mein Land, meine Schule usw unterhielt. Auch sie meinte ich spreche sehr gut englisch und sagte ich sei ziemlich nett, als ich ihr Sushi in den Himmel lobte. Ich fand grade dass ich extrem fürchterlich sprach, da ich durch die Spritze noch so betäubt war dass ich jedes Wort wie die Schlange Kaa lispelte.

An meiner Bushaltestelle angekommen sah ich ein Mädchen und ihre Freundin. Es begann zu regnen, weshalb ich ihnen meinen Schirm anbot. Daraufhin wurde ich natürlich wieder in ein Gespräch verwickelt und erfuhr dass eine von ihnen maorischer Abstammung ist. Im Bus hat sie mir dann von hinten auf die Schulter getipt und mir einen geheimen Zettel zugeschoben, mit ihrer Telefonnummer und einer Einladung zum Geburtstag. So schnell geht das halt hier in Neuseeland und man muss nichtmal was machen ;).



Mein erster neuseeländischer Geburtstag 05.05.09
Hachja...erstmal wieder ausgeschlafaen, danach aufgeräumt um einen guten Eindruck bei meinen Gästen zu hinterlassen.

In der Schule wurde ich auch schon im Gang von der gierigen Meute überrannt, welche schon seit halb 9 drauf wartete mich zu beschenken. Vollgepackt mit verkitschten japanischen und koreanischen Geschenken stolperte ich als in mein Klassenzimmer. (Ich werde nun an dieser Stelle nicht extra betonen, dass der Unterricht wieder langweilig war).

Nach der Schule wartete ich auf alle, damit wir gemeinsam zum Bahnhof gehen konnten um dann alle zusammen zum mir nach Hause - am Arsch der Welt. Im Zug war es wieder ziemlich lustig, da die meisten meiner Gäste nie Zug gefahren sind, weshalb sie es auch schafften die Ticketverkäufer mächtig zu verwirren ;). Zur Strafe hat dieser uns dann sogar gezwungen Platz zu nehmen, damit wir nicht als Bündel die Türen versperrten. Die Busfahrt war ebenso interessant: ich konnte bei meinen Gästen Eindruck schinden, in dem ich den Bus durch das Ziehen am alten ausgeleierten Strick zum Stehen brachte. Murrend sind sie mir dann auch noch die letzten paar Meter gefolgt (MIeke und Saya hatten nix gegessen, weshalb sie weit abgeschlagen zurück blieben).

Endlich angekommen stellte ich allen meine Gasteltern vor. Es kommt immer gut wenn man viele Japaner einläd, da sie extrem höflich sind und so bleibenden Eindruck bei (Gast) Eltern hinterlassen (besonders bei den Müttern).

Von Anne und Geoff habe ich dann auch mein Geschenk bekommen und ich hab angefangen all meine Sachen auszupacken: Mieke, Saya und Aileen schenkten mir einen tollen Pulli, hach extrem nützlich ;). Ich glaube, sie haben mich nölen gehört dass ich nicht genügend warme Kleidung mit hab. Von Matthias bekam ich englisches Buch, ebenfalls sehr schön, da ich nun nichtmehr die öden Schulbücher lesen muss. Von Rina und Masayo bekam ich ein "How to make Sushi" Buch und eine Sushi-Tasse mit japanischen grünen Tee. Endlich kann ich das mal zu Hause ausprobieren. Geoff und Anne haben mir auch ein Buch geschenkt: "101 Must-Do for Kiwis" ;). Jetzt weiß ich endlich welche Attraktionen für einen richtigen Kiwi lohnenswert sind.

Geoff kümmerte sich dann um das Barbecue. Es gab Hähnchen, Steak, Würstschen und Knoblauchbrot und zum Nachtisch gebackener Apfel mit Streusel, Honig, Vanilleeis und Sahne. Danach kamen auch noch Annes Eltern, welche einen Salat, gebackene Kumaras und einen riesigen Schokoladenkuchen mitbrachten.

Zu guter Letzt gab es noch von allen ein Geburtstagslied für mich ;).

Wir feierten noch bis ca 9.30 bevor sich dann die ganze Bande wieder auf den Weg nach Hause machte (bzw nach Hause rollten). Saya und Masayo fragten gleich ob sie nicht gleich für immer hier wohnen könnten ;).

Ich bedankte mich noch ganz herzlich bei meinen Gastis und half dann noch mit aufräumen, bevor ich ins Bett ging.