Sonntag, 12. Juli 2009
Sonntag - 12.07.09
Heute verbrachte ich den Tag mit Hausaufgaben und Blogschreiben. Fieserweise gab es Berge an Hausaufgaben...und das am Wochenende. Wir mussten eine eigene Kurzgeschichte über ein Erlebnis beschreiben. Ich entschloss mich meine Flugzeugstory mit der sich plötzlich öffnenden Gepäckkabine zu beschreiben.

Das Original gibt es hier:

My very first act of great heroism

It was the 14th April and I sat on the aircraft from Sydney to Auckland. I still suffered from the shock which I experienced at Singapore when the Airplane was shaken by heavy turbulences and I imagined how a rescue team would picked the remaining pieces of my body up out of the pacific.

However, I tried to relax a little bit. “Just twice more reasons for being afraid (departure and landing) and then I finally would be able to enjoy my nine months in New Zealand”, I thought while the captain was starting the engine. During the start I tried to peer out of the window to calm myself down but the annoying head of my British seatmate was straight in front of the window and I couldn’t see anything. So I just fastened my seatbelt and waited for the departure. Then it happened: one of the hand luggage cabins opened unnoticed and I imagined how the bag would drop down and behead the person underneath. Seeking for help I looked around but everybody still remained on their seats, even the stewardesses. Then one man noticed the cabin but he sat too far away to close it but our glances crossed and he pointed his finger at it. “Does he really want me to close it? It’s too late” I thought. Finally I decided to do it. I ripped off my seatbelt and dived for the open cabin. It closed immediately when the plane was lifting into the air and I stumbled and fell back to my seat.

Totally exhausted I closed my seatbelt and thought “Mc Giver couldn’t have done it better”.



Sushi Making die 2. - 11.07.09
Heute würden ja Kevin und Nadja zum Self-Sushi kommen. Da es natürlich schwierig ist mein Haus am Arsch der Welt zu finden wollten wir uns am Glen Eden Bahnhof treffen.

Ich wartete also am Bahnhof auf ihren Bus Nr. 154. Da ich auf einer erhöhten Plattform stand konnte ich den Bus auch schon vom weiten erspähen. Ich schickte also meine SMS zu Nadja: "Steigt JETZT aus!", da ich mir denken konnte dass sie nicht wussten wo sie raus mussten. Es war ziemlich lustig, da ich richtig mit meiner Annahme lag und es war schon fast wie im Film Eagle Eye ;).

Total erschöpft stiegen sie aus dem Bus und meinten: "Ok, jetzt verstehen wir warum den Morgenunterricht hasst...es ist ja so weit weg" Ich meinte daraufhin nur, dass es noch lange nicht vorbei ist und wir noch 20 Minuten auf den Bus warten müssen, dann 7 Minuten fahren müssen und letztendlich 10 Minuten laufen müssen. Ich erntete nur offene Münder als Antwort.

Wir gingen also in ein Fischladen und kauften rohen Tunfisch (Lachs gab es leider nicht).

Zuhause angekommen bereiteten wir dann alles vor. Ich war übrigens der Sushi Direktor und zeigte meinen Schülern die richtige Technik des Sushi rollens. Das Sushi war weitaus besser als der letzte Versuch. Diesmal gab es Avocado-Gurke-Tunfisch-Philadephia Sushi, eine sehr nette Kombination.

Danach unterhielten wir uns noch ein wenig mit Anne und Bridget (eine Freundin von Anne) und Nadja und Kevin lobten mich, dass ich die nettesten Gasteltern von allen habe ;).

Später fuhr uns Anne sogar extra in die Stadt, da wir mal wieder was trinken gehen wollten. Diesmal lungerten wir in einer noblen Lounge zwischen creme- und goldfarbenen Kissen herum und genossen unsere teuren Cocktails.

Wieder einmal ein sehr schöner Abend ;)



International Shared Lunch - 10.07.09
Heute bin ich etwas früher zur Schule gegangen, da ich ja noch meine wunderbaren Pfannkuchen vorbereiten musste.

In der Schule angekommen sah ich auch schon Karina meine Exlehrerin die gerade eine Pavlova vorbereitet (ein traditioneller neuseeländischer Kuchen). July, eine andere Lehrerin war währendessen damit beschäftigt Leute für den Konversationsclub zu finden und da Kaplan Aspect Studenten ja lieber in ihrer Muttersprache sprechen war es auch entsprechend schwierig Interessenten zu finden. Ich hatte dann auch erfahren dass der deutsche Essenssal noch von einer Klasse belegt ist und da ich eh warten musste erbarmte ich mich dem Konversationsclub anzuschließen. Zudem gab uns July noch einen Kaffee aus.

Nach 30 Minuten war der Raum immer noch besetzt. Ich meinte zu Karina dass ich es sehr unanständig finde dass man die Deutschen warten lässt, gerade weil wir ja Pünktlichkeit und Planung so lieben. Ich bin mir sicher, dass das mit Absicht war ;).

Nach 45 Minuten durften wir dann endlich eintreten. Ich lernte übrigens 2 neue deutschen Mädels kennen. Ich weiß nicht woran es liegt aber irgendwie ist der erste Satz immer der selbe wenn ich Deutsche treffe: "Juhu, da können wir uns ja auch auf deutsch unterhalten und mal was zusammen unternehmen". Nein danke dachte ich mir und fing an meine Pfannkuchen auf einem großen Teller anzurichten. Zudem spielte ich natürlich die deutsche Volksmusik ein.

Es war absoluter Stress! Die Leute rannen mich geardewegs über den Haufen und ich musste die Pfannkuchen vierteln um die Masse an gierigen Mäuler stopfen zu können. Zudem musste ich in allmöglichen Haltungen posieren, da sich ständig irgendwelche Asiaten mit mir und meiner Pfannkuchenplatte fotografieren lassen wollten. Nach 5 Minuten war nun auch der letzte Pfannkuchen verschwunden und ich konnte nun endlich auchmal rumlaufen und etwas probieren.

Die Araber hatten auch einige Platten vorbereitet. Die Teller waren so groß dass sie von 2 Leuten getragen werden mussten. Ich fragte einen Saudi wieviel sie letztendlich gekocht haben und ich erfuhr 2 ganze Lämmer und 15Kg Reis.

Bei den Japanern gab es natürlich Sushi, was mich sehr glücklich machte und mein absolutes Lieblingsgericht war thailändisches grünes Curry. Der thailändische Junge sagte natürlich es sei nicht scharf als ich ihn danach fragte aber als ich probierte hat es mir fast die Zunge weggeätzt.

Ich fand es ja im großen und ganzen eine super Idee und bin ein bisschen traurig dass es nur einmal im Jahr stattfinded ;).

Am Abend bin ich dann mit Nadja, Kevin und Monsieur Labat in eine Bar am Hafen gegangen. Zur allgemeinen Information: Monsieur Labat ist ein Franzose und mag es nicht wenn man ihn mit dem Vornamen anspricht. Er ist außerdem unheimlich arrogant und ein selbstgefälliger Schnösel. Interessanterweise gibt er es selber zu und er meint die meisten Pariser sind so. Allerdings ist er auch immer sehr lustig und wenn er über jemanden lästert wahrt er stets Stil und Contenance, da er darauf sehr wert legt. Ich weiß noch als er sich gestern beim Wine Tasting über den Österreicher aufgeregt hat, da dieser sein Glass mit zuviel Wein füllte und sich Monsieur Labat aufregte wie vulgär das doch wäre.

Nadja und Kevin können ihn ja auf den Tod nicht leiden, weshalb ich ihn für morgen nicht einladen durfte.

Hach das sind ja solche Spießer ;)