Christian - der heilige Samariter von Neuseeland - 28.09.09
Heute habe ich, als großer Bruder, Juan bei seinem ersten Schultag geholfen und habe ihm die ganze Geschichte mit dem Zug erklärt, was mehr oder weniger auf Verständnis stieß.
Ich kam dann natürlich auch zu spät...aber was tut man nicht alles für die Familie ;).
Yuki brach dann während des Unterrichts auch in Tränen aus, da wir eine schwierige Leseübung bekommen haben. Wir hatten nur 12 Minuten Zeit und Yuki kam einfach nicht mit dem Zeitdruck klar. Je mehr sie versuchte sich zu konzentrieren, desto verwirrter und panischer wurde sie, bis am Ende nix mehr ging.
Sie hat mir dann erzählt, dass sie total enttäuscht über sich ist und dass sie immer die Schlechteste ist (bei den Aufsätzen, welche wir zurückbekamen, hatte sie auch die schlechteste Note). Es ist ja ziemlich wichtig für sie, dass sie den Test besteht, da sie so gerne in Australien oder Neuseeland leben würde. Ich tröstete Sie also nach dem Unterricht. Dummerweise kam dann noch Richard der mir auch meinen exzellenten Aufsatz in die Hand drückte. Schnell ließ ich also mein Blatt in meiner Jackentasche verschwinden, um Yuki nicht soch mehr zu verunsichern.
Nunja, ich denke dass wir noch 3 Monate Zeit haben und Yuki genügend Zeit haben wird um sich zu verbessern ;).
Nach dem Unterricht habe ich mit Monsieur auf Joan gewartet. Da es ja mein neues Talent ist, den lieben Felix leicht zu verärgern, habe ich wieder eine zeitlich unpassende SMS geschrieben, als ich dann ein entnervtes "Sorry, bin grad beschäftigt" bekam ;). Muss ja wirklich wichtig gewesen sein, wenn ich es sogar auf deutsch bekomme :P
Kann ja auch nix dafür, wenn ich hier der einzige bin, der mal 5 Minuten nix machen muss ;).
Später haben wir dann alles Joan gezeigt. Ich war ja so dankbar, dass Monsieur mit war und mit Spanisch aushelfen konnte. Nach 2 Stunden hatte ich dann Kopfschmerzen vom vielen Langsamsprechen. Hatte mich ja immer darüber aufgeregt, dass ich mich eventuell bald langweilen werde. Nunja, da werde ich halt jetzt aufs Neue gefordert, indem ich Englischlehrer bin ;). Die Beauftragte für die Gastfamilen hat mich ja auch gleich gefragt wie ich mit "meinem Schüler" zufrieden bin ;).
Es ist schon schwierig, muss ich zugeben, aber wenn ich am Ende dann einen total verzweifelten Hundeblick und ein am Boden zerstörtes "Daaaaankeeschöön" erhalte, da kann einem ja nur das Herz erweichen :).
Die heutige Vokabel des Tages lautet:
(to) burn your bridges with somebody (phr) -
Describes a situation where you've made someone upset or you've done something that you are not able to make undone. Literally, you are not able to return to your old life because the bridge is destoyed.
After asking shamelessly about the results of the German election, I thought I've already burned my bridges with Felix and he will never be talking to me anymore