Mittwoch, 24. Februar 2010
Die Jagd nach dem weißen Kaninchen hat ein Ende - 24.02.10
So schnell sind also fast 11 Monate vorbei. Ich kann mich immer noch zu gut erinnern, als ich über Singapur fast auf dem Ozean zerschellt bin und in nichteinmal 24h werde ich wieder im Flugzeug sitzen.

Es ist schon merkwürdig sich mit Koreanern, Japanern, Brasilianern, Mexikanern, Russen, Neuseeländer und Franzosen in einer gemeinsamen Sprache zu unterhalten. Das war schon echt komisches Gefühl für mich, besonders am Anfang. Wenn ich mich jetzt mit Ihnen unterhalten sehe ich gar nichtmehr die einzelnen Nationen vor mir. Sie sind einfach alle nur meine Freunde - Menschen die mir ans Herz gewachsen sind und mit denen ich meine guten und schlechten Tage teilen konnte und auch wenn das Leben überall ein wenig anders gelebt wird, irgendwie sind wir doch in Gewissen Dingen alle gleich :-).

Ebenso ist es für mich schon fast zur Gewohnheit gewurden, dass ich jeden Tag auf die Palmen am Strand schaue, Hibiskussträucher mit kopf-großen Blüten vor dem Haus habe und sich die Nachbarskatzen jede Nacht mit einem Opossum prügeln. Wenn ich an die Monate Januar, Februar und März denke fällt mir da sofort strahlender Sonnenschein und blauer Himmel ein. Juni, Juli, August bringt mich auf den Gedanken von Winterjacken und Regenschirme...

Verblüffend ist auch wie sehr ich mich doch hier in Neuseeland verändert habe. Äußerlich aber vorallem auch innerlich. Durch meinen Kumpel Felix habe ich gelernt, dass es immer irgendwie möglich ist ans Ziel zu kommen wenn man es einfach nur hart genug versucht und dass es manchmal nicht schlecht sein muss wenn man sein Leben nach spontanen Entscheidungen lebt. Marlene hat mir beigebracht dass ich nichtmehr sooft besorgt sein sollte, was vielleicht kommt oder was vielleicht sein wird wenn ich eine Entscheidung treffe und Dennys meinte zu mir dass ich doch einfach nur meinen Herzen folgen sollte, um mein Leben auch leben zu können.

Ich glaube dass ich ohne meine Freunde viele Dinge wie z.B das CAE Exam nicht geschafft hätte, da sie mich über die ganze Zeit hinweg ermutigt haben. Natürlich bin ich aber auch stolz auf mich selbst dass ich das alles umgesetzt habe.

Ich bin wirklich ziemlich traurig dass ich wieder heim muss, gerade wo Neuseeland so etwas wie mein 2. Zuhause geworden ist und es wird mir sicher schwer fallen die Tränen zurückzuhalten wenn ich morgen in das Flugzeug einsteige.

Aber irgendwann ist es auch mal an der Zeit den Kaninchenbau wieder nach oben zu krabbeln damit das Wunderland auch ein Wunderland bleibt...