Coromandel Weekend 18.04.09 - 19.04.09
Meine Gastmami hat mich netterweise nach Britomart, den Haupt- Bus und Bahndepot gefahren wo wir uns vor unserer Abreise treffen wollten. Ein Glück war Verona bereits da. Nach 20 Minuten Verspätung kam dann langsam auch der Rest der Reisetruppe, unteranderem unser "toller" Reiseführer mit samt kleinen Bruder im Schlepptau.

Meine Vermutung mit dem schäbigen Van stellte sich schonmal als richtig herraus wie ich daraufhin mitbekam. Und der betrunkene Kiwi als Maskottchen auf dem Auto war auch kein Zufall, was sich später zeigte. Nunja, aber zumindest war die Stimmung im Bus sehr gut. Die Reisegruppe bestand aus auschlieslich Deutschen, einem Spanier und dem Rest Brasilianern. Insgesamt 12 Leute. Anschnallen sollte man sich während der Fahrt nicht weil Bronson (unser Tourguide) meinte er sei ein "Proffessional"...

Nach ewigem Hin- und Hergezuckele und vielen sinnlosen Stopps waren wir nach ca 4 Stunden da. Es ging dann auch gleich zum versprochenen Bushwalk nach Cathedral Cove, welches an einem schönen Gebiet an der Küste lag. Der Strand war ziemlich cool. Ich hatte keine großes Lust auf schwimmen, da es doch ein wenig frisch war und die Strömung war auch nicht gerade die Schwächste, also verbrachte ich die Zeit mit Fotos machen und unterhielt mich mit meinen brasilianischen Mitreisenden. Nach ca 1 Stunde ging es dann weiter zum Backpacker-Motel. Es war ein großes Apartement mit einem großen Wohnzimmer, Küche, 3 Schlafräume, 3 Toiletten und 3 Duschen.

Bronson schlug vor dass wir Kajaking gehen können, aber es fanden sich nur 4 Leute die Lust dazu hatten. Unteranderem unser brasilianischer Japaner (3. Generation Brasilianer, erst ab der 4. Generation zählt er nicht mehr als Japaner) war allerdings so schlau seine Brille auf zu lassen und nach wenigen Minuten wurde diese von der tiefen, rauhen See verschluckt und der Gute hat den Rest des Trips Blind verbringen müssen.

Als nächstes stand nun der relativ alkoholreiche Abend an. Das Trinkspiel hat dazu beigetragen dass nun auch die letzten fließend Englisch sprechen konnten und das Verständnis der politischen und religösen Gleichheit unabhängig jeglicher Hautfarbe, Herkunft oder Glauben erreichte nun seinen Höhepunkt. Bronson hat sich auch nicht weiter stören lassen, dass er als einziger vermeindlicher Fahrer etwas nüchterner bleiben sollte.

Den nächsten Tag starteten wir alle mit einen unangenehmen keimigen Geschmack im Mund und einem Frühstück was aus 90% datumsüberschrittenen Zutaten bestand. Einzig allein das Nutella galt noch als essbar.

Die Fahrt zu unserem nächsten Ziel war ziemlich lustig, da ein alter Van, ein holpriger Weg, Leute mit Restalkohol und Vengaboys mit "Boom Boom" ungemein zur allgemeinen Belustigung beitragen können.

Weiter gings zum Hot Water Beach. Durch die heißen Quellen unter dem Sand strömt extrem heißes Wasser nach oben und mann kann, wenn man sich schnell ein Loch buddelt, wie in einer Badewanne darin liegen. Es fing nun jedoch an zu regnen, also blieben wir nicht lange und sind stattdessen in eine Art Freibad gefahren, welches warmes und mit Mineralien versetztes Wasser besaß.

Ich wollte nicht im Regen baden, also habe ich mich die ganze Zeit mit Isabell, Matthias und Nayara unterhalten. Lustig fand ich, dass der eine Lifeguard auch mit in der Küche anpackte und das noch nichtmal halbherzig. Voller Elan wuchtete er die Pommestüte in die Höhe und füllte mit ihr die Friteuse. Der andere verbleibene Lifeguard betrachtete derzeit gelangweilt einen alten Regeschirmständer. Anscheinend ist das Wasser viel zu langweilig geworden...

Mathias hat für mich hier auch den Spruch des Tages von sich gegeben. Meiner Meinung nach definitiv eine mögliche Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens:

"Everyday starts for me with a pizza, but today it starts with a pizza from yesterday"

Für mich hat dieser Satz seit jeher eine tiefere Bedeutung. Vielleicht ist es die Lösung dass wir doch alle Abhängig von unserer Vergangenheit sind - auch in der Gegenwart.

Nunja..endlich ging es dann zurück nach Auckland. Wir wurden wieder in Britomart rausgeschmissen und ich musste den Bus nach Hause nehmen, da Sonntags kein Zug mehr fährt. Mittlerweile kenne ich die Route im Schlaf .-)