3 Tage Trip Waitomo, Taupo und Rotorua
Hach soooo müde! Aber irgendwie auch ganz schön aufgeregt, da es ja heute endlich nach Rotorua, Taupo und Waitomo geht. Wir haben nämlich ein verlängertes WE da die Queen, die alte Schachtel Geburtstag hat.
Um 9 Uhr hat mich also Anne zur Schule gefahren wo ich auch schon Amy und die anderen antraf, da wir ja von unserem Tourguide abgeholt werden sollen.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt und einem nicht erwähnenswerten Zwischenstop sind wir also in Waitomo angekommen.
Mittlerweile hat es wie aus Eimern geregnet, jedoch waren wir sehr zuversichtlich, da wir ja alle in die Glühwürmchenhöhlen gehen wollten und es unter der Erde ja nicht regnet (so dachten wir jedenfalls). Die Glühwürmchenhöhle ist übrigens die trockenere Variante. Als Alternative gab es da noch das Black Water Rafting, wo man einen Taucheranzug bekommt und sich mit einen Schwimmreif 3 Stunden lang durchs Wasser kämpft. Jedoch ist es doch mehr was für den Sommer . Die Höhlen waren ziemlich versteckt, von daher mussten wir uns nochmal 20 Minuten mit einem kleinen Van durch die Prärie kämpfen und sind dann in schlumpfblauen Regenmänteln zur Grotte gewandert.
Am Eingang haben wir übrigens Bekanntschaft mit dem Herren des Hause gemacht – einen handzahmen Aal der sich mit Fischresten füttern lies. Bevor wir jedoch in die Grotte konnten, mussten wir uns Bergarbeiterhelme aufsetzen.
In der Höhle war es sehr dunkel und es tropfte von der Decke (von wegen trocken…). Wir sahen dann auch die Glühwürmchen. Ich dachte ja immer dass das fliegende Käfer sind, aber es waren Würmer (etwa so groß wie ein Mehlwurm), welche an der Decke hingen und einen langen mit Tau bestickten Seidenfaden von der Decke hingen ließen. Es sah ziemlich cool aus . Danach stiegen wir in ein Boot und fuhren einen unterirdischen Fluss entlang. Der ganze Fluss war übrigens von Glühwürmchen erhellt – wie Sterne . Am Ende des Flusses stiegen wir aus und bekamen Kaffee und Kuchen während wir im Dunkeln saßen und uns die Würmer anschauten. Der Tourguide wollte dann ein „lustiges“ Spiel spielen: wir mussten alle unsere Lichter ausmachen und sind dann in einer Polonäse im Dunkeln langetaumelt.
Danach ging es in eine zweite Höhle, welche komplett beleuchtet war und wir uns die verschiedenen Gesteinsschichten ansehen konnten. Zudem lagen hier einige Knochen von einstig gestürzten Urtieren.
Nach ca 3. ½ Stunden ging es dann wieder nach draußen. Wir konnten mittlerweile gar nicht mehr den Unterschied zwischen Höhle und Draußen ausmachen, da es schon finster geworden ist.
Zurück in der Backpackersunterkunft habe ich mir eine schöne lange Dusche gegönnt. Nun ja, es war eigentlich nur lang, da nur ein einzig großer Strahl mit harten Druck herrauskam. Danach ging es in eine Bar wo ich zum 2. Mal an diesem Tag Burger essen musste. Übrigens, hier wird keine Gurke auf dem Burger gelegt sondern rote Beete – wenn das mal nicht eklig ist.
Am nächsten Tag ging es dann nach Taupo. Dort habe ich das Jetboating ausprobiert. Das war so dermaßen cool dass ich es in Quennstown nochmal machen will. Man sitzt in einem Bot und fährt mit ca 80 km/h übers Wasser, wobei man gelegentlich starke Drehungen vollzieht und übers Wasser driftet. Der Fahrer war sehr professionell: er ist immer auf eine Baumgruppe, ein Stückchen Treibholz oder auf eine Wand zugefahren und ist im letzten Moment daran vorbei geschlittert. Die Mädels haben natürlich gekreischt (nein, ich natürlich nicht) ;).
Danach ging es zum Bungy Jumping und wir beobachten 2 unserer Tourmitglieder bei ihren Bungy Sprung. Ich finde es ja total doof 109$ zu bezahlen und dann einmal an einem Strick wo runter zu fallen. Das Skydiving ist da schon was anderes… ;).
Später ging es in den Supermarkt „Park’n’Save ( ich weiß nicht warum aber bei uns hieß es Fuck’n’Save). Ich habe mir hier eine Nudelteriene für 1,80$ gegönnt weil ich mal etwas sparen wollte und ihr wisst ja dass es mir immer am einfachsten fällt beim Essen zu sparen ;).
Am Abend haben wir dann ein bisschen zusammen gesessen und uns unterhalten. Ich muss leider sagen dass die Gruppe nicht so gut war wie beim letzten Trip, da immer alle Araber, Brasilianer, Franzosen, Asiaten und Deutschen sich nur mit Ihresgleichen abgegeben haben.
Am letzten Tag ging es dann nach Te Puia. Mittlerweile konnten wir den Geruch von faulem Ei wahrnehmen, da die ganze Gegend mit Kratern und Vulkanen durchzogen ist und unentwegt Schwefel aufsteigt. Te Puia ist eine rekonstruierte Maori Stadt mit echten maorischen Angestellten ;). Wir alle mussten das Wort Te Whakarewarewatangaoteopetauaawahiao fließend sprechen lernen. Ziemlich schwierig muss ich sagen.
Endlich kamen wir auch zum Kiwi-Haus und sahen einen lebendigen Kiwi, der gerade nach Futter im Boden stocherte. Leider war das Fotografieren nicht erlaubt da die Kiwis nicht gerne im Rampenlicht stehen. Weiter ging es zu Neuseelands größtem Geysir. Ich dachte ja immer dass die für 10 Sekunden Wasser speien und dann erst einmal ein paar Minuten Still sind, aber der Geysir spie nun schon seit 310 Tagen ohne Pause ;)
Wir setzten uns dann auch auf die warmen Stufen am Geysir. Das 200°C heiße Wasser hat die Steine auf eine sehr angenehme Temperatur erhitzt. Ich hätte ja am liebsten den ganzen Tag hier gesessen, doch wir mussten weiter zum Maori Konzert.
Eine in Bambus gekleidete abgesandte des Clans empfing uns und erklärte uns die Verhaltensregeln. Zuerst mussten wir einen Anführer auserwählen, der das Friedensangebot des Maori Kriegers annehmen musste. Die Wahl viel auf Fernando - einen Spanier. Weniger Sekunden später kam ein muskulöser Maori Krieger aus dem Haupthaus gerannt und schüchterte uns mit seinem Speer und seinem Kriegstanz mächtig ein. Wir mussten versprechen nicht zu lachen, da es eine toternste Sache ist. Der Krieger hat dann ein grünes Blatt als Zeichen des Friedens nieder gelegt und wir haben natürlich angenommen und sind unserem Anführer zum Haus der Maori gefolgt. Bevor wir eintraten mussten wir natürlich, wie es sich für anständige Gäste gehört, unsere Schuhe ausziehen. Im Haus nahmen wir Platz und Fernando musste auf die Bühne und mit jedem Krieger Nase an Nase reiben (die allgemeine Form der Begrüßung). Danach gab es 6 traditionelle Lieder und Tänze vorgeführt, inklusive dem Haka – dem traditionellem Kriegstanz, welcher auch bei jedem Rugby Spiel vorgeführt wird. Ich muss ja zugeben, dass Krieger auch ziemlich gute Sänger sind und die Lieder (besonders das erste) war einfach nur genial.
Nach ca. 30 Minuten war dann leider auch schon Schluss und man konnte sich mit den Kriegern fotografieren lassen. Die haben allerdings alle so böse geguckt weshalb ich mich nicht getraut habe zu fragen ;).
Danach ging es dann nach Hause. Wir waren alle ziemlich müde und ich fragte mich, wie es sein wird wenn ich 17 Tage weg bin ;).
Um ca. 20 Uhr waren wir in Auckland. Dummerweise habe ich ja am nächsten Tag Frühunterricht und der nächste Bus kommt erst um 21 Uhr ;(. Um 22 Uhr war ich dann daheim. Ich weiß es ist unanständig aber ich beschloss den Morgenunterricht zu schwänzen ;).
Am nächsten Tag erfuhr ich, dass die Morgenklasse extrem leer war, da der größte Teil geschwänzt hat und einfach zu müde war ;).
Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass es ein super Trip war und ich keinen Cent nachtrauere den ich ausgegeben habe. ;)
Diese Woche werde ich übrigens keinen Block weiter schreiben, da mich die Strapazen der Planung und Organisation zu sehr beuteln werden. Ich melde mich dann mit einem gigantischen Blog in 3 Wochen ;)
Kia Ora an alle!
christschen am 02. Juni 09
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