South Island 05.06.09 - 19.06.09
Tag 1 - Christchurch:

Iiiiieh...schon wieder fliegen. Naja, was tut man nicht alles um seinen Traum zu verwirklichen. Ich wartete also an der Airbus Station auf Yuko. Die Wartezeit wurde mir ein wenig durch Henry versüßt - ein gelangweilter Security der mir ein wenig seine Lebensgeschichte erzählt hat.

Ich möchte mich auch nicht weiter mit dem unwichtigen Kram befassen. Nach ca 2 Stunden Flug waren wir dann auch schon in Christchurch, eine kleinere Stadt welche mehr eurpäisch aussieht. Eigentlich war es ziemlich langweilig dort...und kalt. Das einzig interessante was wir unternommen haben war wieder einmal Essen zu gehen. Diesmal thailändisch. Ich liebethailändisch ;).


Tag 2 - Kaikura:

Um 7 Uhr morgens wurden wir von unserem Tourbus abgeholt. Unglücklicherweise waren wir auch die Mitglieder mit den schlechtesten Englischkenntnissen, da nur Briten im Bus waren. Allgemein eine sehr unfreundliche Gruppe, die sich auch im späteren Verlauf der Reise nicht mit uns beschäftigen wollte - zu viel Mühe sich mit Leuten zu unterhalten, welche nicht perfekt Englisch sprechen können. Erste Zweifel meiner Entscheidung kamen also auf.

Der einzig nette Engländer war ein großer britischer Rugbyspieler namens Rob. Rob war ebenfalls 22 allerdings 3 mal so groß und breit wie ich und sehr albern. Er war ein ziemlich Clown um ehrlich zu sein ;) aber immerhin war er sich nicht zu fein mit uns zu reden.

In Kaikura, welches an der nordost Küste liegt entschied ich mich dan zum Whale watching (Wale beobachten). Bevor wir in See stachen namen wir eine Seekrankheitspille - eine gute Entscheidung, wie sich später herrausstellte. Die Pille geht nach dem Schema vor: Feuer bekämpft man am besten mit Feuer, weshalb sie uns schon vor dem Betreten des Bootes krank machte und lies uns durch den Raum taumeln.

Nach einiger Zeit holpriger Fahrt sahen wir dann auch schon den ersten Wal. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie groß die sind, wenn sie so nah ans Boot kommen. Es war einfach nur cool ;). Am Ende habe ich sogar noch einen super Schnappschuss vom Erscheinen der Schwanzflosse bekommen ;). Delfin- und Robben Erscheinungen ging es dann auch zurück ins Hostel.

Am Abend haben wir Austin Powers gesehen. Für alle die es noch nicht wussten: Frau Fabissina ist deutsch ;). Ich bin dann etwas eher ins Bett da ich recht müde von der rauhen See war. Doch mein Schlaf hielt nicht lange an: alle meine 4 Raumgenossen schnarchten fürchterlich und der eine Fettsack sang noch in vollster Trunkenheit zu den Pussycatdolls. Ich bereue immer mehr meine Entscheidung...


Tag 3 - Picton:

Mein erster Gang war zur Apotheke um Ohrstöpsel zu kaufen. Ich möchte wenigstens eine Nacht von 14 Tagen schlafen. Auf dem Weg nach Picton sahen wir übigens wieder einmal eine Robbenkolonie die sich stinkend auf den Steinen sonnten. Zudem erfuhr ich dass der Großteil der Gruppe uns verlassen wird (die haben alle schoneinmal die komplette Runde gemacht, wie mir später einleuchtete), da diese mit der Fähre nach Wllington übersiedelten. Dummerweise auch Rob und somit der einzige Gesprächspartner ;(.

Am Abend fragte mich Orla, eine Irin ob Yuko und ich nicht Lust hätten mit ihr eine Radtour durch Picton zu machen. Iiiieh Fahrrad fahren, dachte ich mir...allerdings war ich froh dass sich doch noch wer für uns interessierte und ich willigte ein.

Es ist schon seltsam..nach 10 Jahren wieder auf einem Fahhrad zu sitzen und dann auch noch auf der linken Straßenseite fahren zu müssen. Ich vertraute also voll und ganz Orla und blieb dicht hinter ihr, da die Vorfahrtsregeln doch extrem kompliziert sind.

Am Abend kochten wir dann noch mit ihr und langsam gewannen wir wieder Hoffnung auf einen schönen Trip :).


Tag 4 - Reisetag nach Marahau:

17 neue Mitglieder sollten heute zu uns stoßen. Es waren alles super nette Leute, zudem wieder einige Iren, Holländer und Deutsche, welche sich natürlich lautstark im Bus auf Deutsch unterhielten und ich jedes Wort mitbekam, auch wenn ich ganz vorne im Bus saß und die deutschen Mädels ganz hinten. Ärger keimte in mir auf...

Skins unser Fahrer (ja, die haben alle so bescheuerte Namen) erklärte uns nun ein Spiel: jeder muss seinen Sitznachbarn mit einem Farbstift an der Innenscheibe des Busses malen. Das führte dazu, dass der Bus am Ende aussah wie ein Grundschulbus, allerdings war es sehr spaßig ;).

Nach einiger Zeit kamen wir im Abel Tasman Park an. Um genau zu sein: Old Mc Donald's Farm, eine kleine Anlage mit mehreren Hütten. Hier lernte ich Ellen kennen (von den Niederlanden), da auch sie eine Segeltour am morgigen Tag gebucht hat. Wir teilten uns also mit Yuko, Iris und Joe eine Hütte.

Am Abend mussten wir dann Muscheln probieren, welche nicht so lecker waren wie bei meiner Gastfamilie. Zudem stießen noch 3 Einwohner zu uns um mit uns zu feiern. Sie hörten dass sich eine Gruppe Rucksacktouristen hier niederlassen würde, weshalb sie neugierig in unser Reservat eindrangen. Es gibt ja hier in der Einöde nix weiter zu sehen ;). Alle 3 waren extrem Alkoholresistent und verschlangen unmengen Drinks. Sie feierten ihr bestandenes Examen über den Pilotenführerschein (Kunstflieger) und wir alle wünschten uns nie mit ihnen fliegen zu müssen...

Um ca 12 Uhr aren die meisten dann in den Betten. Auch ich wollte mich verabschieden. Allerdings wurde ich von unserem Fahrer, James und Scott noch dazu gezwungen am Lagerfeuer zu sitzen und es wurde 3 Uhr nachts...allerdings war es richtig cool. So hab ich mir das mit dem Abenteuertrip vorgestellt ;).


Tag 5 - Abel Tasman Nationalpark:

Am nächsten Tag regnete es in Strömen weshalb mein Segeltrip gestrichen wurde, was natürlich extrem ärgerlich war. Da wir allerdings hier waren um etwas zu sehen entschied ich mich für einen Spaziergang durch den Nationalpark. Nach einer Stunde wollte die Gruppe dann zurück gehen. Nur Ann Marie, Iris und ich wollten gerne noch weiter weshalb wir alleine die restlichen 4 Stunden im Regen durch den Park wanderten. Die letzte Stunde wurde regelrecht gerannt, da wir noch unsere Fähre zurück bekommen mussten.

Auch wenn es regnete: der Prrk war einfach nur Spitze und wir sahen die "goldenen Sand Strände". Voller stoltz auf uns selbst und vollgesaugt mit Wasser saßen wir also im Wassertaxi und hatten noch eine 1 1/2 stündige Tour.

Nach einiger Zeit sahen wir dann Nejo, einen ansässigen Delfin der zum spielen an unser Boot kam. Es war echt cool, dass er so nah war ;).


Tag 5 - Reisetag nach Barrytown:

Nicht weiter erwähnenswert. Wir verbrachten die ganze Zeit im Bus, da der Weg nach Barrytown sehr lang war. Gerüchte verbreiteten sich dass man sich in Barrytown einem Travestieabend hingeben muss...mich fröstelt es bei dem Gedanke.

Am Abend sahen wir dann auch die berühmten Pfannkuchenfelsen in Punakakiki. Vor vielen Jahren haben sich verschiedene Erdschichten übereinander gelegt und sind unter hohem Druck zusammen gepresst wurden. Danach wurden sie an die Erdoberfläche befördert und sie See hat sie ausgewaschen, weshalb man nun die einzelnen Schichten beobachten kann.

In Barrytown angekommen mussten wir in einer billigen Absteige hausen. Am Eingang stachen uns schon die markanten Bilder ins Auge mit Männern in Seide und Satin gehüllt und sich in provokanten Posen hingebend.

Es war also keine Lüge und auch wir mussten uns der Tradition hingeben. Ich brauchte übrigens sehr lange mit der Auswahl meines Kleides. Besonders die Schuhe stellten mich lange nicht zufrieden.

Ich wählte ein hellblaues Kleidchen in das ich mich stundenlang versuchte hineinzupressen, sowie einen seidenen Mantel, eine Perlenkette und einen Hut.

Es war ein sehr lustiger Abend und wir feierten ausgelassen. Nur Joe, unser Amerikaner wollte sich nicht verkleiden. Ihr wisst ja wie prüde die Amis sind ;). Am Ende haben sie ihn doch noch dazu gebracht einen Blümchenkittel anzuziehen, was ihn wie ein Insasse einer Psychologischen Klinik ausschauen ließ ;).

Dann kam es zur Wahl des besten Putfits und überräschenderweise war ICH der gewinner ;). Ich wusste nicht ob ich mich geehrt fühlen sollte und zupfte verlegen an meinem kurzen Röckchen, da doch der Wind tierisch drunter pfeiffte ;)


Tag 6 - Reisetag von Barrytown nach Franz Josef Gletscher:

Am Morgen bin ich mit Orla zum Strand gegangen, da man hier die berühmten Greenstones finden kann (grüne Steine). Wir hatten sogar Glück und haben einige gefunden :).

Am Nachmittag haben wir uns dann auf dem Weg zum Franz Josef Gletscher gemacht. Ich habe mich zudem entschieden einen Heli Hike zu machen, das heißt ein Helikopter würde inen Rundflug über den Gletscher machen und mich dann in der eisigen Höhe absetzen wo ich dann mit speziellen Stachelbewährten Schuhen in eisigen Höhlen wandern würde. Klingt schonmal gut ;) ist allerdings sündhaft teuer und würde mein Vorhaben mit dem Budget von 2000$ schon bei der Hälfte meines Abenteuers sprengen.

Am Abend gingen wir dann in die Bar wo ein Bingo Abend stattfand. Gelangweilten entschlossen wir uns zu spielen. Nach einiger Zeit ging es dann um den Hauptpreis: den 3. größten Bungysprung der Welt: den Nevis Arc. Dazu musste man alle Zahlen auf seiner Bingotafel besitzen.

Allmählich erhielt ich immer mehr Zahlen auf meiner Tafel und langsam wuchs die Angst zu gewinnen.

An dieser Stelle möchte ich ein Echtzeitszenario einspielen:

Barkeeper: Nummer 12!
Christian: (streicht die Nummer 12)...Ich will nicht gewinnen sonst muss ich nach vorne zu all den Leuten...
Matthew: Warum, ist doch cool?
Orla: Los, los. du hast nur noch 4 Zahlen!
Barkeeper: Nummer 68!
Christian: (streicht die Nummer 68)...Nur noch Nummer 17 und Nummer 2 übrig...
Barkeeper: Nummer 17!!!
Christian: (streicht die Nummer 17)..Bitte bitte..ich will da nicht vor!
Alle anderen am Tisch: Los los!. Nummer 2! Nummer 2!
Orla: Das ist ja so aufregend!
Barkeeper: Nummer 2!!!!
Alle anderem am Tisch: BINGOOOO!!!
Christian: (singt schmachvoll auf dem Tisch zusammen).


So musste ich also nach vorne um meinen Bungysprung abzuholen...natürlich wollte ich nicht springen, das war mir doch etwas zu tief ;). Ich entschloss mich ihn zu verkaufen, immerhin 150$ Wert.

Ann Marie bemerkte dann noch: "Armer Christian, er gewinnt immer das Falsche. Er gewann eine Kaffeemaschine und ist kein Kaffeetrinker. Er gewann den Bungysprung und möchte nicht springen. Und er gewann das beste Frauenkostüm und er ist ein Mann!"

Tag 7 - Franz Josef Gletscher:

Das Trommeln des Regens weckte mich früh...unsere Aktivitäten würden ja abgesagt werden, wenn es regnete...

Ann Marie: Solange es nicht heftig regnet können wir ja gehen.

Das Trommeln wurde zu einem ohrenbetäubenden Hämmern...

Ann Marie: Oh shit!

Ich war ziemlich schlecht gelaunt. Das ist schon die 2. Aktivität die ich unbedingt machen wollte und das scheiß Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Am liebsten wollte ich wieder zurück nach Auckland.

Peter versuchte mich aufzuheitern indem er mir beibracht wie ich Instantpfannkuchen backen muss (er ist Koch von Beruf).
Das war allerdings nur mindernd hilfreich.

Am Nachmittag konnteb Ellen und ich jedoch noch einen halbtags Ausflug zum Gletscher buchen. Für immerhin 90$. Hach ich wollte unbedingt mal Helikopter fliegen ;(.

Der Ausflug zum Gletscher war unglaublich cool. Hier bekamen wir auch diese coolen Schuhe mit den Stacheln um uns auf dem Eis fortzubewegen. Ich erwartete jeden Moment auszurutschen ;) bin allerdings nicht einmal gefallen. Wir wanderten also 5 Stunden auf dem Gletscher und durch Eishöhlen und trauerten dem gestrichenen Heli-Flug keinen Moment nach ;)


Tag 8 - Reisetag nach Makarora:

Wiedereinmal einen Tag im Bus ;(. Immerhin haben wir öfters angehalten um uns diverse Sachen anzusehen (Mirror Lake usw).

Am Abend sind wir dann in unserer Unterkunft angelangt. Wiedereinmal Hütten ;). Zudem haben wir am Abend alle zusammen das Rugbyspiel zwischen Neuseeland und Frankreich angesehen. Später hatten wir viel spaß beim Karaoke ;).


Tag 9 - Reisetag nach Queenstown:

Auf dem Weg nach Queenstown sind wir an der berühmten Puzzle Welt vorbeigekommen und haben uns ungefähr eine Stunde darin amüsiert. Besonders cool war der eine Raum, der von außen betrachten sehr normal aussah. Sobald jedoch 2 Personen hineinging war die eine winzig klein und die andere riesig groß. Der Grund war, dass das Innere des Raumes total schief war ;).

Außerdem gab es hier ein Puzzle wo man 100.000$ gewinnen kann sobald man es löst, allerdings muss man auch 1.000$ Teilnahmgebühr bezahlen - also lies ich es lieber sein.

In Queenstown angkommen gingen wir dann zu dem Stadtberühmten Burgerrestaurant Ferg Burger. Ich hatte einen Mr. Big Stuff, der von der größe her sogar den Tripple Whopper lächerlich erscheinen lässt. Und es war soooo köstlich ;).

Am Abend ging es dann in die Bar. Ich hatte mir ja fest vorgenommen nicht viel zu trinken.

In der Bar gab es die berühmten Teekannen. Das waren Teekannen gefüllt mit Alkohol wie etwa einen Long Island Icetee usw. Recht ergiebig und für gerade mal 3,50 euro sehr sehr billig.

Ich hatte eine recht gute Unterhaltung mit Orla und Ann Marie und da wir uns nichtmehr wieder sehen würden entschlossen wir uns ein paa Bier mehr zu trinken.

Gegen 12 Uhr wollte ich mich dann verabschieden..allerdings hielt mich Orla auf und ich fand mich auf der Tanzfläche wieder. Ich war wirklich ziemlich voll also begann ich zu tanzen...zum ersten Mal in meinem Leben ;).

Ich muss zugeben es war ein gutes Gefühl - so in der Masse hin und her zu wippen. Dann kam aufeinmal ein Mädel auf mich zu...

Sie flüsterte mir ins Ohr:

Weist du was...du würdest viel besser aussehen..ohn diese Brille.

Sie nahm meine Brille, steckte sie mir in die Hosentasche, gab mir einen Kuss und schwebte davon...

Das war wirklich eine merkwürdige Begegnung. Ich wippte also wieder mit im Schwarm. Für mich kamen es wie 20 Minuten vor aber irgendwie tanzte ich ganze 4 Stunden ohne Pause.

Um 4 Uhr war ich dann im Bett.


Tag 10 - Reisetag nach Milfordsound:

Nach 2 Stunden Schlaf klingelte auch schon der Wecker. Ich realisierte es erst gar nicht und ich hörte nur das genervte Stöhnen meiner Zimmermitglieder. An dieser Stelle möchte ich nochmal auf ein Echtzeitszenario schalten:

Ellen: (verärgert) Hach wessen Wecker ist das???
Christian: (schlafgetrunken)...
Christian: (schlafgetrunken)...
Christian: (immer noch schlafgetrunken)...
Christian: (überrascht) Oh! Es ist meiner (schaltet den Wecker aus)
Ellen: (schreit im Raum rum) Oh nein, es ist 6.15 Uhr. In 15 Minuten müssen wir am Bus sein und ich bin immer noch besoffen!!!!


Ich musste die ganze Zeit lachen, da ich mir genau das selbe dachte. ;)

Die Busfahrt war total schrecklich. Unsere neue Fahrerin (unser alter Fahrer hatte 4 Tage Urlaub und ist mit uns als Tourist gekommen) hatte schreckliche Musik an. Eine Art von mystischer Schamanenmusik. Die Straße war ebenfalls sehr holprig und schlängelte sich durch kurvenreiches Gebiet.

Mir wurde allmählich schlecht. Und wie es immer so ist: wenn man daran denkt, dass bitte nicht schlecht wird, dann wird es einen erst recht schlecht. Also reierte ich genüsslich in den angrenzenden Müllbeutel.

Meine Aktion wurde auch im gesamten Queenstown bekannt, als mich später dann wildfremde Leute daraufhin ansprachen.

Nichs desto trotz waren wir nun fast in Milford Sound. Mittlerweile schneite es und ich sah nun endlich den Kea, einen komischen neuseeländischen Vogel der eine Vorliebe für alles Gummiartige hat und der unbekümmert neben uns taumelte. Danach sprang er auf das Auto eines japanischen Pärchens und spähte die Frau durch die Scheibe an. Das Pärchen bemühte sich vergebens den Vogel loszuwerden...

Milford Sound war einfach Atemberaubend. Es war nicht umsonst das schönste Ziel meiner Reise und endlich hatten wir mal Glück: an 290 Tagen im Jahr regnet es hier und wir hatten Glück und es war Sonnenschein ;) Wir unternahmen also eine 2 Stündige Bootstour.

Unsere Unterkunft war diesmal ein verlassenes Goldgräberlager und wir mussten in kleinen Hütten schlafen. Hier gab es auch kein Strom, weshalb jede Hütte einen kleinen Kohleofen hatte den wir beheizen mussten. Am Abend haben wir Karten gespielt und ich hab Andy aus Deutschland kennen gelernt sowie 2 nette britische Mädchen.


Tag 11 - Reisetag nach Steward Island:

Am Morgen war es arschkalt, da der Ofen in der Nacht ausging...

Wir machten uns also auf dem Weg nach Steward Island, der südlichsten Insel Neuseelands. Enttäuschenderweise haben sich nur 4 Leute und unser Ex-Reiseführer eingebucht.

Der Ritt auf der Fähre war diesmal extrem holprig und die Mädels hingen schlaff auf ihren Sitzen, nur ich und Skins blieben standhaft ;).

Das Hostel war extrem schlecht. Gerademal 3 Leute waren hier und es gab keinen Fernsehr, weshalb wir auch schon um 9 ins Bett gingen.


Tag 12 - Steward Island:

Wir liehen uns ein Auto und unternahmen einen Trip über die Insel. Glücklicherweise war es super Wetter und extrem sonnig. Außerdem freuten wir uns, dass die verbliebenen in Invercargill in der nassesten Stadt Neuseelands waren und sie extrem schlechtes Wetter hatten ;) - die passende Strafe dafür dass sie sich den südlichsten Punkt Neuseelands entgingen ließen.

Am Abend ging es dann zurück nach Queenstown. Ich entschied mich diesmal wirklich nüchtern zu bleiben da ich ja was ganz tolles geplant hatte:

Da ja nun alle etwas total verrücktes gemacht hatten wie etwa Bungy oder Skydive mussten Yuko und ich nun auch was besonderes machen. Außerdem haben wir ja Geld vom Heli Hike gespart.

Wir entschlossen uns also JagAir zu machen. Das ist ein kleinens Kunstflugzeug was Loopings, Schrauben, Rollen usw in der Luft macht. Wobei man einer Kraft von -3 bis 6G ausgesetzt wird. Wer die Folge von Stefan raab gesehen hat weiß was ich meine ;).

Der Spaß kostet uns allerdings 430$, aber es muss einfach sein.


Tag 13 - Queenstown:

Yuko und ich waren ziemlich aufgeregt. Auf dem Weg zum Flughafen kauten wir aufgeregt auf unserem Anti-Übelkeitskaugummi.

Nach einiger Zeit war es dann soweit und ich stieg in das Flugzeug. Ich sagte dem Pilot ich möchste die extremste Variante haben, auch wenn ich dann hinterher Kotzen muss.

Skins, unser Fahrer kam zum zusehen, außerdem würden Yuko und ich ja nichtmehr mit dem Bus zurück nach Christchurch fahren, da wir uns entschlossen haben von Queenstown aus nach Auckland zurück zu fliegen.

Skins ist wirklich ein toller Reiseführer. Am Anfang dachte ich erst er kommt nicht damit klar dass er älter wird aber nun denke ich ganz anderes über ihn. Er ist für mich der Inbegriff des neuseeländischen Lebens, da er einfach nur sein Leben auskostet und in vollen Zügen genießt.

Naja egal...wir starteten also und ich bekam nun einen Rundflug über die wunderschöne Landschaft. Somit hatte ich also meinen Rundflug gleich mit drinne ;). Zudem hatten wir wiedermal ideales Wetter mit Sonnenschein und blauem Himmel. Nach 10 Minuten fragte mich also Phil (unser Pilot) ob ich bereit sei und er startete mit einem Looping. Ich spürte regelrecht den Druck in den Beinen. ;)

Weitere 10 Minuten wurde ich in allen möglichen Varianten rumgewirbelt. Mit Abstand das schlimmste war das verkehrt herum fliegen (10 Sekunden kopfüber). Ich spürte wie mich nur der dünne Gurt und eine dünne Glasscheibe vom Abgrund trennte.

Danach fühlte ich mich schon leicht übel, vorallem da die 6 schnellen Rollen am Ende in die gleiche Richtung gingen. Aber es war einfach super und ich würde es auf jeden Fall wieder tun ;).

Natürlich kaufte ich das Erinnerungpaket mit DVD, Photos und T-Shirt.

Am Abend feierten wir dann also nochmal den Abschied mit all unseren Freunden. Am Anfang wollten wir wieder nach Auckland und nun wollten wir nichtmehr weg von den Leuten.

Ich hab sie auf jeden Fall alle in Facebook gespeichert ;)


Tag 14 - Rückflug nach Auckland:

Hach es ist schon traurig, mein Urlaub ist vorbei. :( Der Flug nach Auckland war total schrecklich, da wir Turbolenzen auf der ganzen Reise hatten und ich ziemlich verängstigt war. Da bevorzuge ich doch den Flug mit JAGAIR ;). Zumindest genoss ich nochmal die schöne Aussicht als wir über dem Mount Cook flogen.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass es mein schönster Urlaub war. Ich kann echt nur allen empfehlen einmal nach Neuseeland zu kommen und einen Trip auf der Südinsel zu machen ;).


Hach nun bin ich aber ausgelaugt vom vielen Schreiben. Ich habe nun keine Nerven mehr nach der Rechtschreibung zu schauen ;).