Christentum, nein danke - 23.07.09
Heute musste ich um 8 aufstehen, da ich ein Termin beim Friseur hatte (ich sollte ja endlich wieder blonde Strähnen bekommen).

Nach 2 Stunden Langeweile durfte ich dann beachtliche 70$ (35€) blechen...(Anne hat mir am Abend erzählt dass Färben extrem viel kostet).

Naja, es wird sicher ein paar Monate halten. Ich stieg also in meinen Bus und furh zur Schule. Als ich dann in Britomart in den gemein gefährlichen Link-Bus einstieg setzte ich mich unglücklicherweise neben einen seltsamen Mann. Er hielt ein christliches Gesangsbuch und quatsche mich an (der allgemeine Tratsch: Wie geht es dir...ziemlich kalt heute...Bla bla.) und fragte mich ob ich das Buch kenne. Ich verneinte es natürlich. Er fragte mich ob ich darin interessiert sei und ich meinte: "Oh, im Moment leider nicht, vielelicht später" und hoffte es würde ihn zufrieden stellen. Der Mann gab allerdings so schnell nicht auf und meinte, dass ich nicht so lange mit meiner Entscheidung warten sollte und rückte mir extrem nahe auf die Pelle.

Danach fragte er mich nach meiner Lebensgeschichte. Ich weiß, ich hätte einfach höflich das Gespräch beenden können, allerdings kann ich nur schwer der Versuchung widerstehen einen langen Monolog über mein Leben zu halten und salbaderte bis zum meinem Busstop über meine Wenigkeit.

Am Ende bedankte ich mich für das Gespräch und heuchelte, dass ich doch hoffe, dass man sich wiedersieht.

In der Schule erkannte mich niemand, da ich ja nun blond war und alle liefen an mir vorbei. Ich zählte bei jedem wieviele Minuten / Sekunden sie brauchten um mich letztendlich zu erkennen. Auch mein lehrer Jack war entzückt. Er meinte es sähe aus wie bei einem Tiger und würde mir unheimlich gut stehen.

Am Nachmittag bin ich dann mit Monsieur Labat und Katarina zum Crèpes esen gegangen (französische Pfannkuchen). Es war ziemlich cool und vorallem lecker ;).

Danach überlegten wir was wir noch machen könnten, da wir noch etwas Zeit hatten. Ich schlug natürlich die Degreebar vor - was sonst.

Wir machten uns also auf dem Weg und während wir so liefen schwärmte ich Katarina von der Komfortabilität und dem Luxus der Degreebar vor.

Das erste was wir sahen als wir eintraten war ein Mann in stabiler Seitenlage in einer Pfütze aus eigenem erbrochenem Alkohol liegend.

Wir waren natürlich leicht verwirrt, schienen allerdings die Einzigen zu sein, da wir freundlich und unbekümmert zu unserem Tisch geleitet wurden.

Ich meinte dann gleich zu Katarina, dass sie nicht denken soll, dass es sich immer hier so abspielt ;).

Hachja...ich kann es ja nur immer wieder sagen: in Neuseeland fühle ich mich Alice im Wunderland. Jeden Tage laufe ich dem weißen kaninchen hinterher.