Mittwoch, 5. August 2009
Mittwoch - 05.08.09
Der heutige Tag ging eigentlich. Sehr spaßig war es natürlich nicht aber im Gegensatz zu den letzten 2 Tagen noch zu ertragen.

Der Advanced Class Unterricht besteht eigentlich nur aus quasseln und salbadern über wichtige politische Themen. Nicht unbedingt mein Spezialgebiet aber es ging so einigermaßen.

Da ich heute ebenfalls lange Unterricht hatte, bin ich danach auch gleich nach Hause. Ich muss schlieslich um 9 in die Heia sonst schaff ich es morgen nicht mitten in der Nacht aufzustehen...

Abdul will morgen wieder was kochen. Arabisch ist ja ganz nett aber jeden 2. Tag kann ich es auch nicht sehen. Es schmeckt alles ein wenig eigenartig. Besonders die Mischung aus Zimt, Essig, Datteln und Chilli...ich werde morgen lieber mal was vorher essen falls es scheiße schmecken sollte...



Dienstag, 4. August 2009
Gib mir mein Leben zurück! - 04.08.09
Da ich ja nun den Bus nehmen will, musste ich heute um 6 Uhr aufstehen *urgs*

Angeblich würde der Bus ja von 7 Uhr bis 8 Uhr brauchen. Dummerweise war ich schon um 7.40 Uhr in der Schule und ich musste bis 08.30 Uhr warten.

Unser neuer toller Lehrer liebt übrigens Hausaufgaben und gibt gerne mal 2-3 extra Stunden Hausaufgaben auf...oh mein Gott, das werd ich nicht überleben.

Die Stunde war heute wieder einmal ätzend und ich musste mit den schnöselhaften Spaniern zusammen arbeiten. Sogar Monsieur La Bat meint dass die arrogant sind und das will schon was heißen ;)...

Nach dem Unterricht habe ich mich auch mit dem verehrten Monsieur getroffen und ich hab ihm alles erzählt (natürlich auf ein Bierchen im Degree).

Heute war übrigens wunderschönes Wetter. 20°C im Winter, Sonnenschein und ein kaltes Bier - so muss es sein ;).

Wenn da doch bloß nicht die Schule wäre ;)



Rendevouz mit einem Vampir... - 03.08.09
Heute sollte einer der grausamsten Tage meiner Neuseelandreise werden. Glücklicherweise wusste ich davon noch nix als ich mich um 06.30 Uhr aus dem Bett erhob.

Da Abdul Rahman Ahmet Al Jadaan noch in Rotorua war, konnte ich heute auch einmal pünktlich zum Bahnhof kommen, was geradezu an ein Wunder grenzt.

Ich stieg also in den Zug, welcher übrigens der Express sein sollte und dort nur Business Leute drin sitzen und ich mir nicht das Schulkindergesabbel anhören müsste. Als ich allerdings einstieg hat uns die freundliche Stimme durch den Lautsprecher informiert dass der Express abgesagt wurde und er nun an allen Haltestationen halten würde, weshalb ich mich auch wieder stehend zwischen den Massen eingequetscht im Agon wiederfand.

Ich entschied in Zukunft den Bus zu nehmen, da es nicht gut kommt wenn man um 08.20 Uhr morgens schon nervlich total am Ende ist.

Ganz gespannt ging ich also in meine Klasse. Ich sah schonmal Se Un - die blöde Kuh die nicht guten Tag sagen kann. Ein ungemein positiver Start.

Der Lehrer, Richard ist auch ein seltsame Gestalt. Er ist kreidebleich, hat weißes Haar, liebt helle Kleidung und trägt einen scharlachroten Schal, welcher sich extrem stark von seiner restlichen Erscheinung abhebt. Zudem hat er einen sehr geschmacklosen Humor, was sicherlich daran liegt dass er Brite ist.

Er fragte mich am Anfang wie ich am besten genannt werden wolle und schlug "Chriss-Boy" vor. Ich meinte daraufhin dass mir mein echter Name für den Anfang ganz lieb wäre, wenn es ihn nichts ausmachen würde.

Meiner Meinung nach ist Richard ja ein Vampir. Vor ungefähr 300 Jahren, in England, war Richard sicherlich auf dem Nachhauseweg einer Theaterveranstaltung und wurde von einem Nachtsauger angefallen. Ich begreife nun auch die Paralälität zu meiner alten Wirtschaftslehrerin, die eine Schwatz-Phobie hatte und jedes zu laute Atemgeräusch als Betrugsversuch missverstanden hatte. Auch sie war relativ bleich, liebte schwarze Kleidung und trug einen scharlachroten Schal. Muss also der gleiche Ur-Vampir gewesen sein.

Naja...auf jeden Fall merkte ich dann auch dass der Rest der Klasse sehr arrogant war und sich so ziemlich was darauf einbildete dass sie im Advanced Level sind. Die Spanierin kann mich ja nicht leiden, da ich erzählte dass unsere Katze Rocco heißt und sie der Meinung ist, dass das ein Hundename wäre...

Es zog sich dann noch so dahin...ich frage mich wie ich das aushalten soll ;(...

Am nachmittag machte ich mir wieder Sushi um mich zu trösten und Abdul zeigte mir seine Rotorua Bilder, welche allerdings nur aus Bildern eines Parkplatzes bestanden. Zudem zeigte er mir noch sein Haus, Famile, usw und vorallem jedes Detail des Flughafens von Honkong. Nun weiß ich endlich wie jede der 34 Gepäckbänder aussehen...



Montag, 3. August 2009
Samstag und Sonntag - 01.08.09 - 02.08.09
Ein extrem verregnetes und faulenzer Wochenende...nichts besonderes. Ich habe erstmal bis 15 Uhr geschlafen ;) (Hach herrlich...).

Danach habe ich Annes Sushi probiert welches sie von einem Betriebsessen mitgebracht hatte...Uuh! Es war absolut ekelhaft und eine reine Zumutung. Wid Zeit dass ich mir nächste Woche was anständiges mache.

Am Abend bin ich dann wieder mit Monsieur Labat ausgegangen. Marie, die faule Sau hat uns einfach sitzen gelassen ;(.

Sonntags habe ich einfach gar nix gemacht. (Wieder einmal bis 14 Uhr geschlafen). Danach habe ich mich ein wenig für die Schule vorbereitet, aufgeräumt und mit Geoff gequatscht.

Abdul ist ja dieses Wochenende in Hamilton einen Freund besuchen und wird erst am Montag wieder kommen.

Anne leided sehr unter ihrer Erkältung...und am Abend gab es eine merkwürdige Hänchen-Mais-Suppe...naja...hatte schon besseres.

Hach morgen muss ich in die dumme neue Klasse ;(. Ich werde bestimmt am Anfang erstmal voll abkotzen und alles wird zu schwierig sein...



Freitag - 31.07.09
So heute das letzte Mal ausschlafen ;(...

Naja ich genoss es also nochmal so richtig und schlief bis ca 10 Uhr und machte mich dann auf dem Weg.

Da heute auch der letzte Tag in der Klasse ist machen wir immer was besonderes mit unserem Lehrer.

Mit Jack bestellten wir heute einige Pizzas von Hell-Pizza (Höllen-Pizza)...lustigerweise haben alle Pizzas irgendwelche Beziehungen zur Hölle, wie etwa die Todsünden usw.

Z.B hat die Pizza "Gier" alles doppelt belegt ;)...

Naja am Nachmittag haben wir uns dann wie versprochen im Degree getroffen und haben Monsieur Labats Geburtstag gefeiert. Er hat sogar einen gratis Drink bekommen ;)



Freitag, 31. Juli 2009
Donnerstag - 30.07.09
...sogar der Lehrer meinte heute dass wir alle etwas schlapp aussehen...

Wir lümmelten also auf unseren Stühlen herum und beteten dass der Tag bald vorbei sei. Ich weiß ja auch nicht warum, aber irgendwie war ich heute total ausgelaugt. Vielleicht sollte ich mal einen Tag in der Woche nicht ausgehen ;).

Am Nachmittag bin ich dann zu meinem Optiker um meine neuen Kontaktlinsen abzuholen, was nach 4 Wochen und einigen Beschwerden von mir auch geklappt hat.

Katarina und Ich haben dann sogar noch nen Grünen Tee bekommen ;) - alles nur Schleimerei.

Meine Mami hat mir heute auch erzählt dass ich nur noch recht wenig Geld auf dem Konto habe. Vielleicht sollte ich mal etwas mehr zurücktreten und nich in Saus- und Braus leben...

Naja die Woche noch...dann werd ich mich in Bescheidenheit üben



Donnerstag, 30. Juli 2009
Level Up! - 29.07.09
Heute würde ich ja endlich mein Ergebnis meines Examens erfahren. Eine wichtige Entscheidung, welche mein Schicksal über Sieg oder Niederlage, Ruhm oder Schmach und Leben oder Tod besiegeln würde.

Natürlich lieben es die Lehrer es etwas spannend zu machen, weshalb wir erst um 14 Uhr ein entgültiges Ergebnis erfahren würden...

Als es endlich soweit war ging ich ganz aufgeregt ins Lehrerzimmer zu meinem persönlichen Interview.

Dann sah ich es: gigantische 86%. Oh mein Gott - soviel hätte ich mir nicht geträumt. Auf der Gesamtpunktetabelle habe ich gesehen dass die meisten bei etwa 60% lagen und das allercoolste...die ganz letzte Spalte war vielleicht nur einen halben Zentimeter breit und dort war ein Pfeil, welcher nach oben gerichtet war, was soviel bedeutet wie: "steigt ein Level auf" ;).

Auch der Lehrer meinte dass ich exzellent war:

Sprache: 5/5
Hören: 17/18
Schreiben: 19/20
Grammatik: 28/44 (der Rest der Klasse lag bei weniger als 18)
Lesen: mein schlechtestes Ergebnis und habe leider die genaue Punktzahl vergessen.

Für mich ist nun schonmal 1 meiner 2 Ziele in Erfüllung gegangen und ich werde ab nächster Woche zur absoluten Elite von Kaplan Aspekt angehören. Das heißt auch immer schön um 6 aufstehen, da es nur eine einzige Klasse gibt. Desweiteren wird es sicher stinklangweilig und die Schüler sind meistens eingebildete Streber. Der Spaß ist also vorbei ;(.

In 5 Wochen werde ich dann dem CAE beitreten und mich auf das schwierigste Examen der Schule vorzubereiten. Mit diesem werde ich dann hoffentlich vor meinem zukünftigen Arbeitgeber protzen können ;).

Übrigens...es ist heute auch wieder einmal was komisches passiert. Ein Szenario würde es wieder gut verdeutlichen:

Christian sitzt gerade im Klassenraum und vernimmt die Stimme seines Lehrers Jack...

Jack: Christian!...Du sollst bitte mal nach Draußen kommen...
Christian: hmm???? (steht auf und geht aus dem Raum)
Jack: Dieser junge Mann möchte sich mit dir unterhalten (zeigt auf einen großen Jungen...)
Christian: (denkt sich: Hmm...wer ist das????)
Unbekannter: Hi, wie gehts?
Christian: ... ... ...
Christian: Oh gut...danke...und...dir???
Unbekannter: Ja mir auch, danke. Du??? magst du mit mir, einer Freundin und ihrer wunderschönen Schwester heute mit zum Mittagessen kommen? (zeigt auf seine 2 Begleiterinnen)
Christian: (denkt sich: Ok...die Mädels kenn ich auch nicht. Fremde Leute laden mich zum mittag ein...was ist nun schon wieder los?)
Christian: Ähm sorry, ich hatte grad Mittag und ich hab auch in 25 Minuten Unterricht...
Unbekannte Mädels: Oh wie schade...vielleicht morgen?
Christian: Äh...ja...ok...warum nicht?! (denkt sich: ha!!! Morgen kann ich ausschlafen und ich tauche einfach nicht auf!)
Unbekannte: Ok, dann bis morgen!
Christian: (geht zurück in den Klassenraum)

Jack: Wer war das???
Christian: Ich hab keine Ahnung. Ich hab die noch nie gesehen.
Jack: Klang für mich wie ein Date. Wen solltest du daten?
Christian: ... Ich glaub alle 3...
Jack: Oh mein Gott...


Hachja..das ist schon komisch...wer hätte gedacht, dass man mal so beliebt ist...

Möglicherweise hätte ich den neuen Rekord aufgestellt: 3 faches 25-Minuten Blitzdate...



Und der Keks geht an... - 28.07.09
Heute waren wir wieder einmal extrem ausgelaugt und keiner wollte so richtig mitarbeiten. Nichts desto trotz sollten wir die Aufgabe des Examens üben, welche die meisten Schüler nicht lösen konnten.

Die Aufgabe bestand aus einem Text welcher mit überflüssigen oder gar falschen Wörtern gefüllt war. Natürlich nicht mit eindeutig falschen Wörtern und es gehörte schon ein bisschen Geschick dazu.

Als Ansporn hat sich Jack, unser Lehrer folgendes einfallen lassen: Derjenige, der die meisten richtigen Sätze hat bekommt einen gigantischen Keks.

Das war natürlich ein unglaublicher Preis und wir stürzten uns wie wild auf die Aufgabe. Nach einiger Zeit bot ich Jack meine Ergebnisse an:

Jack: Christian....hat....14 von 15 richtig!!!

Ein Raunen ging durch die Klasse...und jegliche Hoffnungen das schmackhafte Gebäck zu ergattern versiechte im nu...

Fabio hatte als einzig mögliche Konkurrenz gerade Mal 10 von 15 - geradezu dilletantisch ;).

Ruhmreich nahm ich also meinen Preis in Empfang und da ich ja ein so netter Mensch bin habe ich ihn auch ehrenvoll mit all den Versagern...ähm ich meine...den anderen geteilt ;).

Am Abend sind wir dann in den Irish Pub gegangen, wo übrigens ein ominöses Quiz stattfand. Das Quiz war sehr Neuseeland orientiert und wir hatten nicht den leisesten Hauch Ahnung...naja man kann ja nicht immer gewinnen.

Um 12 war ich dann daheim und legte mich auch sofort ins Bett da ich morgen Morgenunterricht haben werde. Juhu 6 Stunden Schlaf...



Montag, 27. Juli 2009
Christian Müller - offizielles Kaplan Aspect Mitglied - 27.07.09
Iiiieh heute das schreckliche Examen absolvieren...

Bevor es jedoch los ging habe ich mich noch mit Katarina zum Bidminton eingetragen. Da traf ich aufeinmal auf Karina. An dieser Stelle ist es wieder Zeit für ein Echtzeitszenario:

Christian: Hi Karina!
Karina: Oh hi Christian, wie geht's?
Christian: Sehr gut...allerdings hab ich schon schreckliche Angst vor dem Test.
Karina: Oh! Ich glaube das wird schon. Übrigens...heute kann leider kein Lehrer mit zum Badminton kommen...
Christian:...
Karina: Das heist, du müsstest die Gruppe zur Tennishalle führen...
Christian: (denkt sich: Oh..welch Überraschung)...Oh ok..natürlich!
Karina: Hach! Danke! Du bist unsere einzige Hoffnung! *gibt Christian einen Stadtplan


Dann ging ich also zum Examen...

Das Examen war wieder einmal das gleiche wie vor 20 Wochen. Da man allerdings nie seine Ergebnisse sieht, kann man sich auch nie verbessern...

Ich werde wohl auf Ewig in der Higher Intermediate bleiben müssen ;(.

Am Nachmittag trafen wir uns dann zum Badminton. Der Direktor von Kaplan Aspect rief dann noch:

Alle mal herhören! Dieser nette junge Mann hier ist für heute ein offizielles Mitglied von Kaplan Aspect und wird die Nachmitags-Aktivitäten-Gruppe zur Tennishalle führen. Natürlich unbezahlt...

Naja und dann führte ich sie halt zum 3. Mal ;) und wir genossen ein aufregendes Deutschland vs Frankreich (Doppel) Duell im Badminton ;)



Sonntag, 26. Juli 2009
Arnaud and Christian "On The Rocks" - 26.07.09
Wegen des ausnahmsweise mal schönen Wetters wollte ich ja heute mit Monsieur Labat nach Devonport weshalb ich auch wieder um 10 aufgestanden bin. Absolut inakzeptabel würde da Monsieur Labat wieder dazu sagen.

Um 12.20 haben wir uns dann also an der Fähre getroffen...dann sah ich es: 12.30 Fähre nach Rangitoto-Island. Ich sagte dann nur noch zu Monsieur Labat: "Let's go to Rangitoto-Island..." und wir entschieden uns noch zugunsten Rangitoto.

Ich konnte ja meinen tollen Pass nicht benutzen um auf die dumme Insel zu kommen und musste also 25$ blechen...immerhin war es da drüben sehr interessant.

Rangitoto ist eigentlich mehr ein Vulkan der aus dem Meer schaut und keine Insel...

Wir wanderten also ca 1 Stunde zum Vulkankrater...es ging immer nur Bergauf (zudem nur auf Vulkangestein), was dann bei halben Jogg-Tempo schon extrem auslaugend war und ich oben an der Spitze angekommen halb zusammenbrach, da ich heute auf mein Frühstück verzichtet habe.

Immerhin habe ich auch Bekanntschaft mit 2 netten Mädels aus Deutschland gemacht, die sich sehr über eine deutsche Begegnung gefreut haben.

Um ca 16 uhr haben wir dann die letzte Fähre zurück nach Auckland genommen und sind dann natürlich auch geradewegs in die Degreebar gegangen um etwas zu essen (und zu trinken...). Mittlerweile sind die ganzen Kellner und Bedienungen ja sowas wie Familienmitglieder für uns ;).

Iiieh morgen habe ich den großen Test, welcher wieder unschaffbar sein wird...

Der Unterricht ist zu einfach aber ich schaff einfach den Test nie...ein Teufelskreis!



Samstag, 25. Juli 2009
Shopping Tag - 25.07.09
Ich wollte es ja eigentlich nicht tun aber ich musste einfach die tolle Hose und die coole Jacke haben...

Um 12 traf ich also Monsieur Labat, der mir beim Einkaufen assistieren wollte. Zuerst ging ich in den Billa Bong Shop. Da ich ja mir selbst eine komplette Rundumerneuerung in Neuseeland verpassen will habe ich auch meinen Stil mehr ins Extravagante geändert. Dort habe ich mir jedenfalls eine total coole Jacke gekauft. Die Verkäuferung war auch ganz hin und weg. Da die Jacke einfach super zu meiner neuen Haarfarbe passt ;).

Danach sind wir in die K'road gegangen, da ich eine extrem abgenutzte durchlöcherte Jeans kaufen wollte. Leicht eng nach meinem Geschmack aber man muss halt mit dem Trend gehen.

Danach ging ich noch zu Hallensteins und Ripcurl um mir ein paar T-Shirts zu kaufen.

Im Großen und Ganzen habe ich heute 700$ verbraten. Bitte liebe Omi sende ein paar Almosen nach Neuseeland ;)



Samstag, 25. Juli 2009
Freitag - 24.07.09
Hachja..bis um 10 schlafen, wenn das nicht schön ist ;).

Übrigens: meine Freundin Maki arbeitet ja in einem Reisebüro und sie fragte mich ob ich nicht lust hätte eine Werbeanzeige für sie zu übersetzen (vom englischen ins deutsche). Ich würde auch eine gratis Reise bekommen. Natürlich sagte ich ja. Hätte nicht gedacht dass Englisch mal so nützlich sein kann ;).

In der Schule haben wir heute einen Vorbereitungstest absolviert wo ich übrigens kläglich versagt habe - eine wahre Schande. ;(. Dass kann ja werden am Montag. Ich nenne den 10 Wochentest ja immer den Demoralisierungstest, da er einen den Eindruck übermittelt dass man noch nie ein einziges englisches Wort gehört hat.

Am Nachmittag bin ich dann mit Monsieur in die Degreebar gegangen. Schlieslich ist Reise-Freitag, eine Cocktailreise um die Welt.

Morgen gehe ich shoppen. Ich wollte eigentlich sparen, aber ich hab einfach zu coole Sachen gesehen. Da muss ich halt mal die Omi anpumpen gehen ;)

Monsieur Labat will ja gerne mit. Natürlich habe ich ihn darauf vorbereitet, dass ich nicht bei Gucci oder Prada einkaufen gehen werde und ich wohlmöglich als unzivilisiert abgestempelt werde ;)



Freitag, 24. Juli 2009
Christentum, nein danke - 23.07.09
Heute musste ich um 8 aufstehen, da ich ein Termin beim Friseur hatte (ich sollte ja endlich wieder blonde Strähnen bekommen).

Nach 2 Stunden Langeweile durfte ich dann beachtliche 70$ (35€) blechen...(Anne hat mir am Abend erzählt dass Färben extrem viel kostet).

Naja, es wird sicher ein paar Monate halten. Ich stieg also in meinen Bus und furh zur Schule. Als ich dann in Britomart in den gemein gefährlichen Link-Bus einstieg setzte ich mich unglücklicherweise neben einen seltsamen Mann. Er hielt ein christliches Gesangsbuch und quatsche mich an (der allgemeine Tratsch: Wie geht es dir...ziemlich kalt heute...Bla bla.) und fragte mich ob ich das Buch kenne. Ich verneinte es natürlich. Er fragte mich ob ich darin interessiert sei und ich meinte: "Oh, im Moment leider nicht, vielelicht später" und hoffte es würde ihn zufrieden stellen. Der Mann gab allerdings so schnell nicht auf und meinte, dass ich nicht so lange mit meiner Entscheidung warten sollte und rückte mir extrem nahe auf die Pelle.

Danach fragte er mich nach meiner Lebensgeschichte. Ich weiß, ich hätte einfach höflich das Gespräch beenden können, allerdings kann ich nur schwer der Versuchung widerstehen einen langen Monolog über mein Leben zu halten und salbaderte bis zum meinem Busstop über meine Wenigkeit.

Am Ende bedankte ich mich für das Gespräch und heuchelte, dass ich doch hoffe, dass man sich wiedersieht.

In der Schule erkannte mich niemand, da ich ja nun blond war und alle liefen an mir vorbei. Ich zählte bei jedem wieviele Minuten / Sekunden sie brauchten um mich letztendlich zu erkennen. Auch mein lehrer Jack war entzückt. Er meinte es sähe aus wie bei einem Tiger und würde mir unheimlich gut stehen.

Am Nachmittag bin ich dann mit Monsieur Labat und Katarina zum Crèpes esen gegangen (französische Pfannkuchen). Es war ziemlich cool und vorallem lecker ;).

Danach überlegten wir was wir noch machen könnten, da wir noch etwas Zeit hatten. Ich schlug natürlich die Degreebar vor - was sonst.

Wir machten uns also auf dem Weg und während wir so liefen schwärmte ich Katarina von der Komfortabilität und dem Luxus der Degreebar vor.

Das erste was wir sahen als wir eintraten war ein Mann in stabiler Seitenlage in einer Pfütze aus eigenem erbrochenem Alkohol liegend.

Wir waren natürlich leicht verwirrt, schienen allerdings die Einzigen zu sein, da wir freundlich und unbekümmert zu unserem Tisch geleitet wurden.

Ich meinte dann gleich zu Katarina, dass sie nicht denken soll, dass es sich immer hier so abspielt ;).

Hachja...ich kann es ja nur immer wieder sagen: in Neuseeland fühle ich mich Alice im Wunderland. Jeden Tage laufe ich dem weißen kaninchen hinterher.



Kevins Abschiedsfeier die 2. - 22.07.09
Wir lieben ja alle Abschiedsfeiern weshalb wir also nocheinmal Kevins Rückkehr nach Korea celebrierten.

Am Nachmittag bin ich mit Monsieur Labat ins Degree gegangen um schoneinmal vorzuglühen. Nebenbei aß ich die wunderbaren Neuseeländischen Krabben, eingebettet im Teigmantel.

Um 20 uhr trafen wir uns dann um dann gemeinsam zum Japaner zu gehen. Als wir eintraten wurde ich energisch von einem asiatischen Mann begrüßt und er fragte mich wie es mir geht und ob ich ihn wieder erkenne. Mein verwirrter Gesichtsausdruck muss es ihm wahrscheinlich verraten haben, da er mir erklärte dass er der Besitzer von Glen Eden Sushi sei und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen: Er war der Mann meiner verehrten Sushi-Omi. Ich entschuldigte mich energisch und meinte noch zu ihm dass er doch seiner Frau meine ergebensten Grüße übermitteln soll.

Nach dem Essen gingen wir noch in den koreanischen Pub vom letzten Mal um den leckeren Cocktail zu trinken. Monsieur Labat war natürlich nicht davon angetan, da er Cocktail aus Plastikbechern und Plastikflaschen trinken musste - was für ihn nahezu ein Todesurteil darstellt.

Um 22 Uhr habe ich dann Kevin entgültig Aufwiedersehen gesagt...ein extrem emotionaler Augenblick für uns alle (ok..außer Monsieur Labat vielleicht).

Wir haben uns ausgemacht dass wir uns alle am 22.07.2019 um 8 Uhr am Civic Center treffen wollen. Eine enorme Schmerzlinderung ;)



3D nach Hogwarts - 21.07.09
Heute gab es endlich Frischfleisch...Katarina aus Deutschland und Fabio aus Brasilien stießen zu uns. Beide sind übrigens sehr sehr nett und ich war positiv überrascht, dass Katarina sich nicht die ganze Zeit auf Deutsch mit mir unterhalten wollte, weshalb ich ihr auch gleich anbot mit ins Kino zu kommen.

Am Nachmittag sind wir dann also ins 3D Kino gegangen. Ich find es ja ziemlich cool - so authentisch ;). Leider war nach ca 20 Minuten alles vorbei. Immerhin war der Bildschirm größer als im gewöhnlichen Kino...ein kleiner Trost.

Monsieur Labat musste übrigens Kontakt mit Abdulrahman schließen ;) und durfte im Kino auch gleich neben ihm sitzen. Wir sahen uns also den Film an und nunja der neue Harry Potter ist..ähm...wie das Buch leicht dialogorientiert.

Danach gingen Abdul und ich zum Bus. Nach einiger Zeit kamen 2 seltsam grölende Männer in den Bus, welche scheinbar betrunken waren. Als sich der eine dann auch noch hinter uns setzte und sich der Bus mit Brauerreiduft erfüllte wussten wir dass wir richtig lagen...Ich betete dass sie sobald wie möglich aussteigen würden.

Nach 15 Minuten bremste der Bus und schleuderte den einen Alki nach vorne. Zum Glück war dieser noch in der Lage aufzustehen um dann letztendlich aus dem Bus zu steigen - welch wunderbarer Segen ;)



Dienstag, 21. Juli 2009
Montag - 20.07.09
Uh! Heute waren wir zu 4. in der Klasse...und natürlich der Lehrer.

Es war so dermaßen langweilig, da ja nun alle meine Freunde weg sind.

Glücklicherweise bekommen wir morgen wieder einen neuen Schwung Leute. Ich hoffe mal dass da ein paar interessante Schüler dabei sind ;).

Am Nachmittag bin ich dann mit Monsieur Lebat einen Cosmopolitan im Degree trinken gegangen. Cosmopolitan ist übrigens sehr lecker. Ein absoluter Schnöseldrink aber sehr sehr lecker.

Nächsten Montag haben wir übrigens wieder einen Abschlusstest ;(. Ich hasse die Examen. Die gehen immer über 4 Stunden und sind so auslaugend ;(.

Wenn ich aufsteigen sollte werde ich nie wieder ausschlafen können und muss nun sterben. Immerhin dann nicht dumm...



Sonntag - 19.07.09
Heute ist wieder einmal nix weiter passiert. Ich habe ledigleich Sachen gewaschen und habe wieder einen Ausatz als Hausaufgabe schreiben müssen ;(.

Am Abend habe ich dann Karten für Harry Potter im 3D Kino gekauft (für Dienstag).

Abdul hat dann noch ein extrem scharfes arabisches Gericht gekocht, dessen Name ich allerdings nichtmehr weiß...



Alles Schwarz - 18.07.09
Heute ist es endlich soweit: mein erstes Live Rugby Spiel...und dann auch noch mit den All Blacks, Neuseelands Nationalmannschaft welche wie ein Gott angebetet wird.

Den Vormittag habe ich mit Waschen verbracht und unteranderem auch damit die Regeln ausführlicher zu lernen.

Um 5.20 Uhr fuhr ich dann los zum Eden Park. Heute war der Zugservice ja komplett frei, damit man ungestört zum Spiel fahren kann. In Kingsland angekommen traf ich dann schon Marie und Monsieur Labat. Die Straßen waren mittlerweile unheimlich voll. Ich habe noch nie soviele Menschen in Auckland gesehen ;).

Wir machten uns also auf dem Weg zum Gate 12, welches natürlich wieder am weitesten entfernt war und wir vermuteten auch dass Gate 12 die schlechteste Sicht bietet, aber was will man denn schon für 50$ erwarten.

Am Stadium wurden wir wieder einmal von den Securities kontrolliert, da Monsieur Labats Regenschirm wie eine vermeindliche Pistole aussah...

Die Annahme mit dem schlechtesten Platz stellte sich übrigens als richtig herraus, aber man musste zugeben dass es einen hätte schlimmer treffen können. Ich konnte also noch Spieler sehen und die All Blacks von den Australiern unterscheiden.

Ich überlegte ob ich nichtmal nach vorne gehe um ein paar schöne Bilder zu machen und auchmal die All Blacks vom Nahen zu sehen, da die sich grad an unsere Ecke aufwärmten, allerdings musste ich dann auch durch den undurchdringlichen Schwarm an Leuten...

Mutig entschloss ich mich es zu tun und ich habe es wirklich nicht bereut, da ich so sehr nah an den All Blacks sein konnte. Ich musste natürlich aufpassen dass ich nicht von einem Ball erschlagen wurde, da die All Blacks gerne mal die Bälle in die Zuschauer kicken. Ich muss ja eh zugeben dass das Rugbypublikum extrem mit einbezogen ist und auch während des Spiels sich gegenseitig Wasserbälle zuwirft usw...

Danach gab es noch eine kleine Show und wir sangen alle gemeinsam die Neuseeländische Nationalhymne, welche übrigens sehr sehr cool ist, da der erste Teil in der Maori Sprache ist und der 2. Teil englisch.

Es ging also los und nach 5 Minuten machten die Australier schon den ersten Try (eine Art Tor...) und wir dachten uns: "Oh mein Gott, das wird eine üble Blamage"...

Ich habe auch früher nie verstanden warum die Leute da "Buuuh-Rufe" von sich geben...aber wenn man mit im Stadium sitzt dann packt einen schon die Atmosphäre. Ich hab mich öfter dabei ertappt wie ich einfach jemanden Buh rufen gehört habe und ich einfach ohne Grund auch Buh gerufen habe, was extrem befriedigen war.

Im Rugby sind übrigens die Fans auch ganz friedlich, dafür prügeln sich die Spieler gerne mal, da sie nur ein Minimum einer Aggressionsschwelle haben (ganz und gar wie meine liebe Mutter). Blutgeil haben wir dann also nach mehr geschrien als der eine All Black Spieler einem Australier eins auf die Nase gegeben hat.

Die Aggressionen dauernd übrigens auch nicht lange an, denn sobald der rote Lebenssaft einmal geflossen ist haben sich dann auch alle wieder lieb.

Anne hat mir ja auch gesagt dass es Schweinekalt sein wird. Ich wollte es natürlich nicht glauben und habe es bitter bereut als ich dann im Regen auf der Terasse saß und mir der Wind gehörig um die Ohren pfiff.

Zu unserem erstaunen haben die All Blacks am Ende noch sehr spektakulär gewonnen und wir haben alle ordentlich gefeiert.

Übrigens: das Pausen- und Schlusssignal im Rugby ist sehr lustig. Es hört sich an, als ob eine Bombe abgeworfen wurde.

Danach machten wir uns also auf dem Rückweg. Aus dem vielleicht 5 Minuten Rückweg wurde über 60 Minuten da alle Leute aufeinmal gingen. Die Bahnagentur hat auch Züge im 5-Minutentakt geschickt um die Massen zu kompensieren.

Um ca 24 Uhr war ich dann auch daheim. Sehr nass, sehr kalt, sehr müde und sehr glücklich ;)



Freitag, 17. Juli 2009
Hurra hurra die Schule brennt - 17.07.09
Heute bin ich etwas eher los, da ich die Abschiedsrede von Kevin und Monsieur Labat (der allerdings nur von der Schule geht und weiter in Auckland bleibt) zu hören. Zudem wollte ich noch Jack, meinen Lehrer aufsuchen, da er uns ja unsere geschrieben Kurzgeschichte, welche ich einige Tage zuvor im Blog veröffentlicht habe wiederzugeben.

Ich fand also Jack im Lehrerzimmer und er meinte dass meine Geschichte unglaublich cool sei und er sie allen Lehrern gezeigt hat. Es hat sich nicht ein einziger Grammatikfehler (was bei mir äußerst selten vorkommt) eingeschlichen und mein genutztes Vokabular war ausgezeichnet. Zudem war es natürlich sehr natürlich und aufregend geschildert, wie ich es ja auch immer mit meinen deutschen Geschichten mache ;). Er fragte mich dann auch ob ich einverstanden wäre, wenn er es für die Schülerzeitung abdrucken würde und meinte dass ich bei einem FCE-Exam die Topnote bekommen hätte ;).

Hach ich fühlte mich ja so geehrt. Den ganzen Tag haben mich dann noch die Lehrer drauf angesprochen und mir eine journalismusorientierte Berufsrichtung empfohlen.

Ca 15 Minuten vor der Abschlussfeier begann aufeinmal eine Klingel extrem laut und schrill zu läuten. Ich wunderte mich ob die jetzt ein neues Stunden-Schlussklingeln eingeführt haben, da wir sowas ja nicht haben. Das Klingeln hörte allerdings nicht auf und es stellte sich als Feueralarm herraus. Generft trotten die Schüler aus ihren Klassen. Ich beschwerte mich bei Kevin über den Sinn von Feueralarmübungen, da sie die Schüler meines erachtens nur zu sehr daran gewöhnen und im Falle eines echten Brandes alle im Schneckentempo rausschleichen, da sie es für eine Übung halten.

Wir warteten also vor dem Gebäude in der Auckland Domain. Nach 5 Minuten kam dann das erste Feuerwehrauto, was somit die Übung zu einem richtigen Brand mutieren ließ ;). Zudem muss ich sagen, dass die Neuseeländer im Brandfall wirklich auf Nummer sicher gehen und gleich 3 komplette Feuerwehrwagen schickten. Nach 15 Minuten war der Spuk dann vorbei und wir applaudierten noch unseren Helden die uns vor dem Tod retteten und ließen uns noch gemeinsam mit ihnen fotografieren, was den Feuerwehrmännern sichtlich spaß bereitete ;)

Am Nachmittag ging ich dann noch mit Kevin und Monsieur Labat ins Degree (Bar) da Cocktail-Freitag war. Da wir ja nun auch als Alkoholiker in Auckland bekannt sind bekamen wir auch eine Loyalitäts-Club-Karte ;)



Kevins Abschiedsfeier - 16.07.09
Hachja und schon wieder einer weniger...Heute sollte Kevin seine Goodbye-Party haben, weshalb ich nach der Schule zusammen mit Monsieur Labat auch ein Geschenk kaufen gegangen bin.

Um 6 Uhr haben wir uns dann getroffen um wieder einmal zu Nol Bune zu gehen. Insgesamt waren wir 5 Leute (Kevin, Rice, Maki, Monsieur Labat und Ich). Ich aß wieder einmal das super schmackhafte Bulgogi ;).

Wir hatten ja jeder eine Neuseelandflagge gekauft und ließen uns gegenseitig mit Tip-Ex Stift darauf unterschreiben. Natürlich musste man eine Folie unterlegen da es sonst auf den Tisch durchdruckt und man das Zeug schwer abbekommt. Ich habe also Kevin meinen Abschiedsgruß auf die Flagge gemalt und zudem noch ein lustiges Gesicht drauf gemalt. Am Ende habe ich die Flagge angehoben um zu sehen ob vielleicht doch was durchgedruckt ist und musste mit Erschrecken feststellen, dass meine gemalte Fratze komplett auf dem Tisch zu sehen war. Verzweifelt versuchten wir das Gesicht wegzuwischen, kratzen und zu rubbeln, allerdings ergebnislos. Am Ende überlegten wir noch über wir ne Flasche Schnaps bestellen sollten um es mit Alkohol wegzubekommen. Glücklicherweise konnte es Kevin dann doch noch unbemerkt wegkratzen.

Danach gingen wir noch ein einen koreanischen Pub und bestellten Kiwi-Soju. Nach einiger Zeit brachte der Kellner eine dampfende Schüssel mit Seetang und 5 kleine Gläser und wir dachten dass dies unser Cocktail sei. Monsieur Labat meinte nur: "Oh mein Gott!" und rannte daraufhin geradewegs zur Toilette. Am Ende kam dann doch noch der richtige Cocktail und die Seetangsuppe stellte sich als "Appetitanreger" herraus. Der Cocktail war übrigens eine in eine Plastikflasche gefüllte Flüssigkeit die stark an Spermaimitat erinnerte. Monsieur Labat war natürlich überhaupt nicht amüsiert.

Um ca 23 Uhr war ich dann zuhause. Natürlich waren alle schon im Bett ;)



Donnerstag, 16. Juli 2009
Mittwoch - 15.07.09
Es ist schon nicht einfach einen Saudi zum Bruder zu haben...

Das dachte ich mir als ich heute um 4 Uhr nachts vom Lärm aus der Küche geweckt wurde. Abdulrahman war schon wach und werkelte fleißig im extrem hellhöhrigen Haus.

Irgendwie schaffte ich es wieder einzuschlafen aber unglücklicherweise stand Geoff dann auch um 5 Uhr auf weshalb ich kaum mehr Ruhe fand.

Immerhin hat Abdul ein arabisches Frühstück mit Ei zubereitet was übrigens auch sehr lecker war. Wir sind dann auch gemeinsam zur Schule gefahren und ich muss sagen dass er eigentlich ganz nett ist. Ich bot ihm also an mit ins Kino zu kommen (nächsten Dienstag, Harry Potter) und er willigte ein, da es in Arabien keine Kinos gibt...

In der Schule wartete schon Monsieur Labat auf mich. Ich erzählte ihn dass ich Abdul mitnehmen wollte. Natürlich war er ganz und gar nicht entzückt und konnte nach langen Diskussionen sich damit beschwichtigen dass unzivilisierte Leute wie Abdul sich sicherlich nützlich machen können indem er seinen Regenschirm tragen kann ;).

In der Pause haben wir uns alle mit dem Hand Sanitizer (Desinfektionsmittel) fotografiert, da wir uns alle gegen Swein-Flu (keine Ahnung wie der deutsche Name dafür ist) schützen müssen und wir stündlich zeremoniell unsere Hände reinigen. Der Handdesinfektionsmittelspender ist jetzt auch offiziell von uns zum neuen Symbol für Frieden erhoben wurden und löst somit die weiße Taube ab.

Am Nachmittag bin ich dann mit Monsieur Labat Cocktail trinken gegangen. Anne sagt mir pbrigens allmählich Alkoholismus nach...

Wir hatten Glück da heute Martini Mittwoch in der Degreebar war und wir jeder einen Martini für 2€ bekommen haben. Das nenne ich wirklich mal einen guten Deal ;).

Am Abend gab es dann Lammwürstchen, welches übrigens das einzige ungenießbare Gericht in Neuseeland ist, da die Würste hier geradezu eine Beleidigung darstellen.

Man kann halt nicht alles haben ;).

Morgen ist unglücklicherweise wieder saufen angesagt..oh my goodness!



Deutsche Führerschaft die 2. - 14.07.09
Der heutige Nachmittag sollte wieder einmal sehr abstrakt werden. Monsieur Labat und ich entschieden dass wir uns heute der Nachmittagsaktivität (Ausflug nach Devonport) anschließen.

Devonport ist eine kleine Insel ca 10 Minuten mit der Fähre von Auckland entfernt.

Ganz gespannt warteten wir also auf Karina, unsere Betreuerin. Währenddessen lauschte ich Monsieur Labats Theorien über 5. Welt-Länder, zu welchen ja nach seiner Meinung nach auch Saudi Arabien zählt, da er die Saudis auf den tot nicht leiden kann und sich lieber mit zivilisierten Leuten abgibt ;).

Karina fragte mich wieder einmal ob ich nicht wieder die Gruppe zum Bus geleiten kann, was ich natürlich gerne machte. Wir mussten uns auch ziemlich beeilen da die Fähre bald ablegen würde. Am Ticketschalter half ich also Karina mit dem Austeilen der Tickets und bin dann mit den anderen auf die Fähre gegangen. Karina rief mir dann noch hinterher ob ich noch Tickets übrig hätte, da 3 Schüler und sie selbst keins hatte. Ich hatte allerdings alle vergeben, weshalb Karina nochmal zum Schalter zurückkehrte um die restlichen Tickets zu erhalten.

Währenddessen warteten Monsieur Labat und ich am hinteren Teil der Fähre. Plötzlich fuhr sie ab und vom weiten sahen wir Karina und 3 Saudiarabier wild winkend hinterher rennen, während wir ihnen zurückwunken (ich weiß es ist fies, aber ich konnte einfach nicht anders. Man sieht es ja immer in so Romanzen).

Monsieur Labat regte sich ja wieder tierisch auf, da es wieder einmal die Schuld der Araber wa, da diese sich nicht eingeschrieben haben und einfach so mitgekommen sind.

Im Endeffekt fuhren nun alle Schüler auf die Insel und die verantwortliche Lehrerin blieb zurück.

Ich tat also was ich tun musste und da uns Deutschen ja schon immer ein gewissen Führungspotential im Blut steckte *hüstel*...bin ich also zu den anderen Schülern und habe ihnen den Sachverhalt erklärt und mich zum neuen Gruppenführer ernannt. Pflichtbewusst bin ich dann also zur Information und habe die nächste Fähre ausfindig gemacht und entschied dass wir am anderen Ende auf Karina warten.

Das war schwieriger als gedacht, da die vielen Asiaten und Araber zudem auch ihre Gehirne mit Karina auf der anderen Seite gelassen haben und sich wie wild in alle Richtungen zerstreuen wollten. Natürlich konnte ich die Masse mit einer wohldosierten Prise deutscher Unfreundlichkeit bändigen und Karina schaffte es letzendlich zu uns zu stoßen.

Der Tag war also vorrüber und wir hatten nur noch Zeit einen kleinen Kafee zu trinken bevor wir wieder zurückkehren mussten. Hatte sich also wieder einmal voll gelohnt ;(.

Im Kaffee konnte ich Monsieur Labat nicht dazu überreden sich mit den anderen zusammen zu setzen. Er meinte er müsse sterben wenn er mit verarmten und unterbelichteten Leuten sprechen müsse ;).

Ich liebe es ja wenn er wildgestikulierend übertreibt und alles dramatisiert. Es ist so wunderschön französisch ;)



Montag - 13.07.09
Hachja...wenn ich heute Abend nach Hause komme, werde ich meinen neuen Gastbruder kennen lernen ;) - wie aufregend.

Anne und Geoff haben sich heute frei genommen, da der neue Raum immer noch nicht fertig ist und sie sich ein wenig mit der Arbeit übernommen haben ;).

In der Schule ist mal wieder nichts weltbewegendes passiert. Allerdings muss ich sagen dass ich allmählich bereit bin in den letzten Level aufzusteigen ;). Ich bin wie eine Frucht die wohlig gereift ist und bald darauf wartet verzehrt zu werden.

Am Nachmittag bin ich mit Kevin aus Korea noch ein Bier trinken gegangen bevor ich letztendlich nach Hause ging um Abdulrahman meinen Bruder zu begrüßen, der verständlicherweise recht müde war nach 27h Flug.



Sonntag, 12. Juli 2009
Sonntag - 12.07.09
Heute verbrachte ich den Tag mit Hausaufgaben und Blogschreiben. Fieserweise gab es Berge an Hausaufgaben...und das am Wochenende. Wir mussten eine eigene Kurzgeschichte über ein Erlebnis beschreiben. Ich entschloss mich meine Flugzeugstory mit der sich plötzlich öffnenden Gepäckkabine zu beschreiben.

Das Original gibt es hier:

My very first act of great heroism

It was the 14th April and I sat on the aircraft from Sydney to Auckland. I still suffered from the shock which I experienced at Singapore when the Airplane was shaken by heavy turbulences and I imagined how a rescue team would picked the remaining pieces of my body up out of the pacific.

However, I tried to relax a little bit. “Just twice more reasons for being afraid (departure and landing) and then I finally would be able to enjoy my nine months in New Zealand”, I thought while the captain was starting the engine. During the start I tried to peer out of the window to calm myself down but the annoying head of my British seatmate was straight in front of the window and I couldn’t see anything. So I just fastened my seatbelt and waited for the departure. Then it happened: one of the hand luggage cabins opened unnoticed and I imagined how the bag would drop down and behead the person underneath. Seeking for help I looked around but everybody still remained on their seats, even the stewardesses. Then one man noticed the cabin but he sat too far away to close it but our glances crossed and he pointed his finger at it. “Does he really want me to close it? It’s too late” I thought. Finally I decided to do it. I ripped off my seatbelt and dived for the open cabin. It closed immediately when the plane was lifting into the air and I stumbled and fell back to my seat.

Totally exhausted I closed my seatbelt and thought “Mc Giver couldn’t have done it better”.



Sushi Making die 2. - 11.07.09
Heute würden ja Kevin und Nadja zum Self-Sushi kommen. Da es natürlich schwierig ist mein Haus am Arsch der Welt zu finden wollten wir uns am Glen Eden Bahnhof treffen.

Ich wartete also am Bahnhof auf ihren Bus Nr. 154. Da ich auf einer erhöhten Plattform stand konnte ich den Bus auch schon vom weiten erspähen. Ich schickte also meine SMS zu Nadja: "Steigt JETZT aus!", da ich mir denken konnte dass sie nicht wussten wo sie raus mussten. Es war ziemlich lustig, da ich richtig mit meiner Annahme lag und es war schon fast wie im Film Eagle Eye ;).

Total erschöpft stiegen sie aus dem Bus und meinten: "Ok, jetzt verstehen wir warum den Morgenunterricht hasst...es ist ja so weit weg" Ich meinte daraufhin nur, dass es noch lange nicht vorbei ist und wir noch 20 Minuten auf den Bus warten müssen, dann 7 Minuten fahren müssen und letztendlich 10 Minuten laufen müssen. Ich erntete nur offene Münder als Antwort.

Wir gingen also in ein Fischladen und kauften rohen Tunfisch (Lachs gab es leider nicht).

Zuhause angekommen bereiteten wir dann alles vor. Ich war übrigens der Sushi Direktor und zeigte meinen Schülern die richtige Technik des Sushi rollens. Das Sushi war weitaus besser als der letzte Versuch. Diesmal gab es Avocado-Gurke-Tunfisch-Philadephia Sushi, eine sehr nette Kombination.

Danach unterhielten wir uns noch ein wenig mit Anne und Bridget (eine Freundin von Anne) und Nadja und Kevin lobten mich, dass ich die nettesten Gasteltern von allen habe ;).

Später fuhr uns Anne sogar extra in die Stadt, da wir mal wieder was trinken gehen wollten. Diesmal lungerten wir in einer noblen Lounge zwischen creme- und goldfarbenen Kissen herum und genossen unsere teuren Cocktails.

Wieder einmal ein sehr schöner Abend ;)



International Shared Lunch - 10.07.09
Heute bin ich etwas früher zur Schule gegangen, da ich ja noch meine wunderbaren Pfannkuchen vorbereiten musste.

In der Schule angekommen sah ich auch schon Karina meine Exlehrerin die gerade eine Pavlova vorbereitet (ein traditioneller neuseeländischer Kuchen). July, eine andere Lehrerin war währendessen damit beschäftigt Leute für den Konversationsclub zu finden und da Kaplan Aspect Studenten ja lieber in ihrer Muttersprache sprechen war es auch entsprechend schwierig Interessenten zu finden. Ich hatte dann auch erfahren dass der deutsche Essenssal noch von einer Klasse belegt ist und da ich eh warten musste erbarmte ich mich dem Konversationsclub anzuschließen. Zudem gab uns July noch einen Kaffee aus.

Nach 30 Minuten war der Raum immer noch besetzt. Ich meinte zu Karina dass ich es sehr unanständig finde dass man die Deutschen warten lässt, gerade weil wir ja Pünktlichkeit und Planung so lieben. Ich bin mir sicher, dass das mit Absicht war ;).

Nach 45 Minuten durften wir dann endlich eintreten. Ich lernte übrigens 2 neue deutschen Mädels kennen. Ich weiß nicht woran es liegt aber irgendwie ist der erste Satz immer der selbe wenn ich Deutsche treffe: "Juhu, da können wir uns ja auch auf deutsch unterhalten und mal was zusammen unternehmen". Nein danke dachte ich mir und fing an meine Pfannkuchen auf einem großen Teller anzurichten. Zudem spielte ich natürlich die deutsche Volksmusik ein.

Es war absoluter Stress! Die Leute rannen mich geardewegs über den Haufen und ich musste die Pfannkuchen vierteln um die Masse an gierigen Mäuler stopfen zu können. Zudem musste ich in allmöglichen Haltungen posieren, da sich ständig irgendwelche Asiaten mit mir und meiner Pfannkuchenplatte fotografieren lassen wollten. Nach 5 Minuten war nun auch der letzte Pfannkuchen verschwunden und ich konnte nun endlich auchmal rumlaufen und etwas probieren.

Die Araber hatten auch einige Platten vorbereitet. Die Teller waren so groß dass sie von 2 Leuten getragen werden mussten. Ich fragte einen Saudi wieviel sie letztendlich gekocht haben und ich erfuhr 2 ganze Lämmer und 15Kg Reis.

Bei den Japanern gab es natürlich Sushi, was mich sehr glücklich machte und mein absolutes Lieblingsgericht war thailändisches grünes Curry. Der thailändische Junge sagte natürlich es sei nicht scharf als ich ihn danach fragte aber als ich probierte hat es mir fast die Zunge weggeätzt.

Ich fand es ja im großen und ganzen eine super Idee und bin ein bisschen traurig dass es nur einmal im Jahr stattfinded ;).

Am Abend bin ich dann mit Nadja, Kevin und Monsieur Labat in eine Bar am Hafen gegangen. Zur allgemeinen Information: Monsieur Labat ist ein Franzose und mag es nicht wenn man ihn mit dem Vornamen anspricht. Er ist außerdem unheimlich arrogant und ein selbstgefälliger Schnösel. Interessanterweise gibt er es selber zu und er meint die meisten Pariser sind so. Allerdings ist er auch immer sehr lustig und wenn er über jemanden lästert wahrt er stets Stil und Contenance, da er darauf sehr wert legt. Ich weiß noch als er sich gestern beim Wine Tasting über den Österreicher aufgeregt hat, da dieser sein Glass mit zuviel Wein füllte und sich Monsieur Labat aufregte wie vulgär das doch wäre.

Nadja und Kevin können ihn ja auf den Tod nicht leiden, weshalb ich ihn für morgen nicht einladen durfte.

Hach das sind ja solche Spießer ;)